Bundesverdienstkreuz für Helmut Hartmann

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29.10.2018 Plädoyer für ehrenamtliches Engagement

von links: Oberbürgermeister Otmar Heirich und Helmut Hartmann

Unser langjähriger 1. Bevollmächtigter Helmut Hartmann wurde für sein großes ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Nürtinger Oberbürgermeister Otmar Heirich überreichte ihm in einer Feierstunde Mitte Oktober im Nürtinger Rathaus die Auszeichnung.

Helmut Hartmann hatte sich gewünscht, dass an Stelle von Lobesreden eine Podiumsdiskussion zum Thema Ehrenamt stattfindet, was bei den geladenen Gästen auch sehr gut ankam. Für die IG Metall, in der Helmut Hartmann sein ganzes Berufsleben Mitglied ist, nahm unser Bezirksleiter Roman Zitzelsberger an der Diskussionsrunde teil.

Die Liste der ehrenamtlichen Aktivitäten Helmut Hartmanns ist beeindruckend lang. Als überzeugter Sozialdemokrat und Gewerkschafter war und ist es auch heute noch für ihn selbstverständlich sich für andere einzusetzen. So war er unter anderem Vorsitzender des Gesamtelternbeirats aller Nürtinger Schulen, war Betriebsrat und auch dessen Vorsitzender bei Giddings & Lewis (davor Cross Europawerk) in Wendlingen - den Betriebsrat hat er mit gegründet, war Stadtrat in Nürtingen, Kreisrat und Mitglied in der Regionalversammlung, war Kreisvorstandsmitglied der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Landkreis Esslingen und er war alternierender Vorsitzender der AOK Neckar-Fils.

Auch mit seinen 76 Jahren ist Helmut Hartmann weiterhin aktiv: Als Initiator und Mitglied der Seniorenvertretung der Stadt Nürtingen und des Kreisseniorenrates Esslingen. Und ganz besonders am Herzen liegt ihm die Integration von Geflüchteten. So arbeitet er im Arbeitskreis Asyl Nürtingen/Oberensingen mit und kümmert sich seit 2015 zusammen mit seiner Frau Sieglinde ganz konkret um 5 Syrer. Diese haben inzwischen Arbeit und eine Wohnung und sind gut integriert.

Helmut Hartmann mit seiner Frau Sieglinde und den von ihnen betreuten Syrern

Helmut Hartmann verband die Ehrung mit einem bewegenden Aufruf, auch anderen Geflüchteten die Chance zu geben sich bei uns zu integrieren. Dafür brauche es persönliches Engagement, aber auch politische Rahmenbedingungen. "Es gibt viele hervorragende junge Leute unter den Flüchtlingen, die einen Beruf lernen wollen, aber kein Asyl und keine Integrationsmaßnahmen bekommen. Die jungen Männer könnten eine Perspektive haben, denn wir brauchen Handwerker. Es muss nur erlaubt werden", so Hartmann eindringlich.

Helmut Hartmann betonte, dass vieles in unserer Gesellschaft ohne ehrenamtliches Engagement nicht funktionieren würde. Er habe den Eindruck, dass es leider seit ein paar Jahren "ein Stück weit abnimmt, sich gesellschaftlich einzubringen". Das sei schade, denn "ein Ehrenamt macht auch Spaß und man bekommt auch einiges zurück". Man müsse sich dagegen wehren, dass der Egoismus weltweit zunehme, so Hartmann.

Den Orden widmete er zu einem Drittel seinen vielen Mitstreitern, "denn ich war nie allein". Das zweite Drittel gebühre seiner Frau Sieglinde, ohne deren Unterstützung vieles nicht machbar gewesen wäre, und nur ein Drittel nahm er für sich selbst in Anspruch.

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Letzte Änderung: 29.10.2018