Konfrontation bei BorgWarner

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26.01.2017 Streit um das Leistungsentgeltsystem

Die Geschäftsleitung des usamerikanischen Konzerns BorgWarner in Oberboihingen sucht die Konfrontation mit den Beschäftigten. Anstatt die grundlegenden Probleme bei der Führungskultur, den Stillstandszeiten der Maschinen, der Qualität und der Liefertreue konsequent anzugehen, will sie den Akkordarbeitern ans Geld und an die Erholzeiten. Sie möchte den Akkord
abschaffen und im ganzen Betrieb nur noch die Methode Beurteilen anwenden, während der Betriebsrat in der Produktion an der Methode Kennzahlenvergleich festhalten will.

Seit einigen Wochen tagt nun eine Einigungsstelle unter dem ehemaligen Arbeitsrichter Hennemann. Nach mehreren Sitzungen hatte sich der Betriebsrat dazu durchgerungen, aus dem Akkord rauszugehen und probeweise für zunächst ein Jahr das Beurteilungsverfahren anzuwenden.

Allerdings unter der Bedingung, dass das Entgelt der Akkordmittarbeiter weitgehend abgesichert wird und die Erholzeit zumindest teilweise erhalten bleibt. Die Geschäftsleitung lehnte den Kompromissvorschlag des Betriebsrats ab. Jetzt wurden Sachverständige von Südwestmetall und IG Metall mit der Begutachtung der Arbeitsplätze beauftragt und die Einigungsstelle wurde auf Ende Februar vertagt.

Letzte Änderung: 25.01.2017