Lautstarker Protest in Pforzheim
Heute haben vor der dritten Verhandlung mehr als 3.000 Metallerinnen aus Baden-Württemberg mit einem Demonstrationszug für die Forderung nach fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt und gegen die von den Arbeitgebern gebotene Magerkost protestiert.
Auch Esslingen war mit drei Bussen vor Ort.
"Nach wie vor bieten die Arbeitgeber aber nur ein Nasenwasser an", kommentiert Roman Zitzelsberger, IG Metall-Landeschef und Verhandlungsführer, das zweite Angebot von Südwestmetall.
Der Arbeitgeberverband hat in der dritten Verhandlung 2,1 Prozent in zwei Stufen für 24 Monate geboten, dies lehnt die IG Metall wie schon das erste Angebot von 0,9 Prozent für 12 Monate als unzureichend ab.
Zitzelsberger: "Zu wenig bleibt zu wenig und wird auch nicht mehr, wenn man es neu verpackt. Das Angebot ist eine Provokation und wird die Beschäftigten nicht abhalten, von ihrem Recht auf Warnstreiks Gebrauch zu machen."
Bereits am ersten Tag nach Ablauf der Friedenspflicht werden in Baden-Württemberg mehr als 40.000 TeilnehmerInnen aus über 150 Betrieben bei Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen erwartet. Den Auftakt machen die Nachtschichten im Mercedes-Werk Rastatt und bei drei Automobilzulieferern in Neckarsulm jeweils um kurz nach Mitternacht.
Auch GewerkschafterInnen im Landkreis Esslingen sind massiv verärgert über die gegenüber Medien geäußerte Behauptung von Südwestmetall, ein zu hoher Abschluss gefährde bis zu 5.000 Arbeitsplätze im Südwesten: "Damit zu argumentieren, ist grober Unfug".
Die Warnstreikwelle rollt auch bei uns an!
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Letzte Änderung: 28.04.2016