Neuer Ortsvorstand gewählt

Bei ihrer Delegiertenversammlung am Dienstag wählten die Delegierten der IG Metall Esslingen einen neuen Ortsvorstand. Mit 98,1 Prozent der Stimmen wurden Gerhard Wick als Erster und Jürgen Groß (93,4 Prozent) als Zweiter Bevollmächtigter und Kassierer im Amt bestätigt. "Wir nehmen dieses tolle Ergebnis als Auftrag an, uns mit ganzer Kraft den anstehenden Aufgaben zu widmen", freut sich Wick. "Als erstes gilt es, vollen Einsatz bei der derzeitigen Tarifrunde zu zeigen. Das Angebot, das Südwestmetall bisher vorgelegt hat, ist indiskutabel. Wenn am Donnerstag in der dritten Verhandlungsrunde kein deutlich besserer Vorschlag gemacht wird, stehen die Zeichen auf Streik!".

113 Delegierte, die in den letzten Wochen in den Betrieben und auf regionalen Mitgliederversammlungen gewählt worden waren, vertreten die etwa 15.000 Mitglieder im Landkreis Esslingen. Die Gremien der IG Metall werden alle vier
Jahre neu gewählt. Neben den hauptamtlichen Geschäftsführern wurden auch die 13 ehrenamtlichen Mitglieder des Ortsvorstands, dem Leitungsgremium der IG Metall im Landkreis, gewählt:
Rainer Bauer (NuCellSys, Kirchheim), Dieter Betz (Siemens, Kirchheim), Lothar Bindert (Index, Reichenbach), Ulrich Büttner (Metabo, Nürtingen), Fatih Demirkol (Eberspächer, Esslingen), Karl-Heinz Greth (Bosch
Thermotechnik, Wernau), Elisabeth Hasel (T-Systems, Leinfelden), Bernd Haußmann (Gebr. Heller, Nürtingen), Monika Heim (Festo, Esslingen), Günter Hornung (Pilz, Ostfildern), Monika Kik (Hirschmann, Neckartenzlingen), Mario
Taccogna (Index, Esslingen) und Kai Zingel (ThyssenKrupp Aufzugswerke, Neuhausen).

Inhaltlich wurde vor allem über die laufende Tarifrunde diskutiert, aber auch die "Panama Papers" wurden angesprochen. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage, ob die neue Landesregierung nicht zusätzliche Steuerfahnder einstellen könne, um Steuerhinterziehungen besser zu verfolgen - zumal diese sich durch deren Arbeit selbst finanzieren. In Bezug auf die erneut begonnene Rentendiskussion und die wiederholte Forderung, das Renteneintrittsalter zu erhöhen, fordert die IG Metall Esslingen mehr Respekt vor der Lebensleistung der Arbeitnehmer. "Gegenüber vielen Betroffenen ist die Forderung nach einem höheren Renteneintrittsalter zynisch. Die physische und vor allem auch psychische Belastung wird bei dieser Diskussion völlig außer Acht gelassen. Wir müssen komplett umdenken: nicht die Beitragshöhe darf der Maßstab der Überlegungen sein, sondern das Rentenniveau im Alter", fordert der alte und neue Erste Bevollmächtigte Gerhard Wick. Aus diesem Grund müsse insbesondere die betriebliche Altersvorsorge weiterentwickelt werden.
Letzte Änderung: 27.04.2016