Bosch Thermotechnik

Vorschaubild

28.01.2016 Arbeitsplätze bis 2025 gesichert / Gerätefertigung bleibt in Wernau

Nach monatelangen Verhandlungen über die Zukunft der Produktion in Wernau wurde jetzt eine Einigung erzielt: Die Gerätefertigung bleibt erhalten und betriebsbedingte Kündigungen sind bis April 2025 ausgeschlossen. Ohne eine Einigung wäre ab 2017 mit dem Auslaufen der jetzigen Produkte ein Tod auf Raten gekommen und am Ende rund 350 Arbeitsplätze verloren gegangen.

Neben der Beschäftigungssicherung wurde vereinbart, dass jährlich neun Auszubildende eingestellt werden, dass die Qualifizierung der Beschäftigten forciert und im Produktionsbereich investiert wird - in Anlagen und Gebäude und in die Verbesserung der Ergonomie. Die Reduzierung der Beschäftigtenzahl durch Produktivitätssteigerungen wird über Altersausscheiden und Aufhebungsverträge aufgefangen. Durch eine vereinbarte Erhöhung der Gerätezahl sind auch Neueinstellungen beziehungsweise die Übernahme von Befristeten eingebaut.

Als Gegenleistung hatte die Geschäftsleitung eine Reduzierung der Personalkosten im Fertigungsbereich in Höhe von 2,4 Millionen Euro pro Jahr gefordert. Die Position der IG Metall-Mitglieder, dass keine tariflichen Leistungen angegriffen werden dürfen, wurde vom Betriebsrat durchgesetzt. Es werden jetzt nur übertarifliche Zahlungen gekürzt, wie die Erfolgsprämie oder die betriebliche Zulage. Im Rahmen der tariflichen Bestimmungen werden verschiedene Eingruppierungen überprüft und erholungswirksame Zeiten mit der tariflichen Erholungszeit verrechnet. "Ohne den Beitrag der ca. 650 Beschäftigten in den Angestelltenbereichen am Standort wäre eine Lösung nicht möglich gewesen", bewertet der Zweite Bevollmächtigte Jürgen Groß das Ergebnis positiv.

Letzte Änderung: 25.01.2016