Was wird aus Bielomatik?
Der Neuffener Maschinenbauer Bielomatik hat bereits Mitte April ein Schutzschirmverfahren beim Insolvenzgericht in Esslingen beantragt.
Im Zuge des Verfahrens will sich das Unternehmen nach Vorstellungen der Geschäftsleitung und ihrer Beraterfirma SMP durch Verkauf der Papiersparte von dieser trennen. Damit würden bei Bielomatik rund die Hälfte der rund 550 Arbeitsplätze wegfallen.
Begründet wird das beantragte Schutzschirmverfahren mit den zu erwartenden hohen Betriebsrentenlasten und einer weiterhin schwierigen Situation im Bereich der Papiersparte.
Ob und wie viele der Beschäftigten bei einem evtl. Erwerber der Papiersparte übernommen werden sollen, stand zum Zeitpunkt des Redaktionsendes noch nicht fest. Klar ist aber, dass unter Insolvenzbedingungen bei dann ggf. stattfindenden Entlassungen die Sozialplanleistungen für die Betroffenen sehr stark eingeschränkt sind.
Der Betriebsrat prüft und fordert auch deshalb mit Hilfe des renommierten arbeitnehmerorientierten IMU-Instituts und der IG Metall Alternativen zum bisherigen Konzept. Dies soll zum einen ein deutliche Mehr an Beschäftigung ermöglichen und zum anderen eine tragfähige Perspektive für das Restunternehmen herzustellen. Dabei stellt sich insbesondere auch die Frage nach dem zukünftigen Produktmix, neben den von der Geschäftsleitung bisher vorgesehenen Wachstumsprodukten Kunststoff und Lubrikation.
Letzte Änderung: 11.06.2015