Frauen gleichstellen - 365 Tage im Jahr

Vorschaubild

28.04.2015 IG Metall Frauenkonferenz in Willingen

Die IG Metall wird weiblicher. Tatsächlich treten immer mehr Frauen der Gewerkschaft bei. Auch, weil sie die Themen Gleichstellung, Entgeltgerechtigkeit und Vereinbarkeit aus der "Frauenecke" in die Mitte der Gewerkschaft gerückt hat. Auf ihrer Konferenz in Willingen setzten die IG Metall-Frauen vom 19. bis 21. April 2015 ihre Ziele für die nächsten vier Jahre.

Zur 20. Frauenkonferenz der IG Metall treffen sich in Willingen knapp 200 IG Metall-Frauen aus dem ganzen Bundesgebiet. Unter dem Motto "Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten" berieten sie, was genau, wie und wo sich etwas ändern muss, damit Frauen in den Unternehmen und in der Gesellschaft den Männern gleichgestellt werden. Sie zogen eine Bilanz und erarbeiten Ziele und Strategien, die dann auch in die Entscheidungsprozesse der IG Metall eingebracht wurden.

Für die IG Metall Esslingen nahm Heike Diesing an der Konferenz teil.

Gleichstellung voran bringen

Mut und einen langen Atem - das braucht es auch 2015 noch, wenn Frauen ihre Interessen in den Unternehmen durchsetzen wollen. Zwar gibt es jetzt in Deutschland eine gesetzliche Frauenquote, doch das wird nicht automatisch auch zu mehr Gleichstellung in den Unternehmen führen. Im Organisationsbereich der IG Metall sind insgesamt nur 30 Unternehmen von der gesetzlichen Frauenquote betroffen. "Trotzdem: Die gesetzliche Frauenquote ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem richtigen Ziel. Ohne sie würde sich nichts ändern", da ist sich Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und für Gleichstellung zuständig, sicher.

Die Frauenquote ist ein Anfang und sie könnte den Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen auf allen Ebenen in den Betrieben zusätzlich Auftrieb geben. Denn nach wie vor sind die Chancen und Spielräume von Frauen in der Arbeitswelt nicht so groß wie die der Männer. Da muss sich noch einiges in den Unternehmen bewegen. Frauen brauchen bessere Entwicklungsmöglichkeiten auf allen betrieblichen Ebenen. Das ist auch eines der Hindernisse auf dem Weg zu Entgeltgerechtigkeit.

Faires Entgelt für Frauen

Faires Entgelt für Frauen - das stand ganz oben auf der Agenda der Konferenz. Noch immer werden Frauen schlechter bezahlt als Männer - auch in vergleichbaren Positionen. 22 Prozent beträgt dieses Minus im Durchschnitt. Für diese Ungerechtigkeit gibt es viele Begründungen, aber keinen tatsächlich guten Grund. Eine klare Regelung durch ein Gesetz ist längst überfällig. Doch deren Gegner begründen ihr Nichtstun mit dem Argument, die bereinigte Entgeltlücke sei so minimal und die Gründe dafür so vielschichtig, dass es keinen Handlungsbedarf gäbe. Damit ist aber eines auch ganz klar. "Die Bundesregierung kommt an einer gesetzlichen Regelungen zur Entgeltgleichheit nicht mehr vorbei", erklärte Christiane Benner.

Damit es bei der Entgeltgerechtigkeit voran geht, hat die IG Metall 2012 die Initiative "Auf geht's - Faires Entgelt für Frauen" gestartet. Sie unterstützt Betriebsräte dabei, geschlechtsspezifische Entgeltdaten zu erheben, zu analysieren und bei Ungleichheit in der Bezahlung Lösungen zu erarbeiten. Immerhin: In Unternehmen mit einem Tarifvertrag ist die Entgeltlücke deutlich kleiner. Der Grund dafür liegt daran, dass die IG Metall in den Tarifverträgen diskriminierende Regelungen nicht zulassen. Das zeigt: Es geht doch und das macht auch den Betriebsräten Mut.

Die IG Metall ist attraktiv für Frauen - obwohl ihr der Ruf vorauseilt, eine Männergewerkschaft zu sein. Die Gewerkschaft setzt sich für faire Arbeits- und Entgeltbedingungen, gute berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben ein. Eine starke Gewerkschaft ist hilfreich, um die Gleichstellung von Frauen voranzubringen, das erkennen immer mehr Frauen. Mehr als 400 000 sind inzwischen Mitglied der IG Metall.

Vereinbarkeit von Arbeit und Leben

Mit Gesetzen allein wird sich nicht sofort die betriebliche Realität ändern. Trotzdem sind sie ein Anstoß für alle Beteiligten - der Politik, den Arbeitgebern und den Männern. Dass Druck von außen manchmal gut tut, das zeigt sich auch beim Thema Vereinbarkeit. Unternehmen haben erkannt, dass sie familienfreundlicher werden müssen, damit Frauen und Männer beruflich erfolgreich sein können und die Anforderungen am Arbeitsplatz erfüllen können. Der demografische Wandel und der von der Wirtschaft befürchtete Fachkräftemangel zwingt sie dazu, mehr für die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben zu tun. Leider haben noch nicht alle Unternehmen erkannt, dass das mehr sein muss, als ein Angebot zur Kinderbetreuung. Immerhin erklärten in rund zehn Prozent der Betriebe die Betriebsräte, dass es im Unternehmen eine Vereinbarung zur Vereinbarkeit gibt.

Anhänge:

Delegierte aus Baden-Württemberg

Delegierte aus Baden-Württemberg

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 147KB

Download

Frauenkonferenz

Frauenkonferenz

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 210.4KB

Download

Frauenkonferenz

Frauenkonferenz

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 159.64KB

Download

Frauenkonferenz

Frauenkonferenz

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 174.98KB

Download

Foto7

Foto7

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 163.83KB

Download

Foto6

Foto6

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 159.93KB

Download

Foto5

Foto5

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 285.15KB

Download

Foto4

Foto4

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 148.97KB

Download

Foto3

Foto3

Dateityp: JPEG image data, EXIF standard

Dateigröße: 155.21KB

Download

Im Konferenzsaal

Im Konferenzsaal

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 326.69KB

Download

Besprechung der baden-württembergischen Delegierten

Besprechung der baden-württembergischen Delegierten

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 337.15KB

Download

Letzte Änderung: 04.05.2015