Große Beteiligung bei ersten Warnstreiks
Am 30. Januar hat die bundesweite Warnstreikwelle im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie auch den Kreis Esslingen erreicht. Die IG Metall Esslingen hatte die Beschäftigten in 17 Betrieben zu Warnstreiks aufgerufen.
Über 4.000 Beschäftigte der Firmen Index, Eberspächer, Marlok und ThyssenKrupp Presta in Esslingen, Traub in Reichenbach, Bosch Thermotechnik in Wernau, Gebr. Heller, Heller Services, Metabo und Nagel in Nürtingen,
Siemens in Kirchheim sowie Bosch, Roto Frank, ThyssenKrupp Aufzugswerke, ThyssenKrupp Aufzüge und Gehring auf den Fildern folgten dem Aufruf.
Bei der Firma Schuler in Esslingen beendeten einige Beschäftigte bereits am 29. Januar die Arbeit vorzeitig.
In den meisten Betrieben hatte die IG Metall dazu aufgerufen, zwei Stunden früher Feierabend zu machen. Bei den ThyssenKrupp-Betrieben in Neuhausen und bei Index in Esslingen versammelten sich zudem insgesamt um die 500 Beschäftigten zu Kundgebungen am Werktor, bevor sie ins verlängerte Wochenende gingen.
"Wir fordern eine tarifliche Bildungsteilzeit! Wir fordern eine bessere Altersteilzeit! Wir fordern die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütung um 5,5 Prozent!", brachte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Esslingen Gerhard Wick bei der Kundgebung vor dem Index-Werk, an der auch Beschäftigte der Firma Eberspächer teilnahmen, die Forderungen der IG Metall auf den Punkt.
Bei der Kundgebung vor dem Werktor der ThyssenKrupp Aufzugswerke in Neuhausen erläuterte Jürgen Groß, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen, diese Forderungen so: "92 Prozent der Beschäftigten haben bei der Beschäftigtenbefragung der IG Metall angegeben, dass ihnen die Möglichkeit, früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden zu können, wichtig oder sehr wichtig ist. 70 Prozent sagten, Weiterbildung für ihre Arbeit zu brauchen. Die IG Metall steht für eine lösungsorientierte Tarifpolitik nah an den Bedürfnissen der Menschen. Deshalb fordern wir in dieser Tarifrunde nicht nur eine Erhöhung der Entgelte, sondern auch eine tarifliche Bildungsteilzeit und eine bessere Altersteilzeit".
Die dritte Verhandlung für die ca. 920.000 Beschäftigten der Branche in Baden-Württemberg findet am 11. Februar in Sindelfingen statt.
Presseinformation
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Letzte Änderung: 30.01.2015