Kritik am "Flexi-Bonus" für SeniorInnen

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25.11.2014 Die IG Metall hat den Vorschlag des Wirtschaftsflügels der Union kritisiert, mit einem "Flexi-Bonus" aus den Sozialbeiträgen Senioren das Arbeiten im Alter schmackhaft machen zu wollen.

"Der Flexi-Bonus könnte sich als Trojanisches Pferd hinter den Mauern des Sozialstaates erweisen", sagte Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall.

Der Wirtschaftsflügel der Union plant finanzielle Anreize für die Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen über das 67. Lebensjahr hinaus. Nach der Einschätzung von Urban würde den Sozialkassen so dringend benötigtes Geld entzogen, zugleich werde aber der erhoffte Effekt ausbleiben.

"Mit einem Bonus aus den Sozialkassen Senioren massenhaft an die Schreibtische und Fließbänder zurückbringen zu wollen, muss angesichts der Belastungen der modernen Arbeitswelt scheitern. Der arbeitende Rentner als Retter vor der vermeintlichen demographischen Katastrohe ist eine Schimäre. Er kann keinen wirklich durchgreifenden Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten", kritisierte Urban.

Aus Sicht der IG Metall muss eine "nachhaltige Fachkräftesicherung bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen und einer altersgerechten Arbeitsgestaltung" ansetzen, sagte Urban.

Letzte Änderung: 18.11.2014