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07.03.2020 IG Metall fordert mehr Gleichstellung in der Transformation

  • Anlässlich des Internationalen Frauentages fordert die IG Metall Politik und Wirtschaft auf, die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben.
  • Klimawandel und Digitalisierung verändern die Arbeitswelt.

"Diese Veränderungen dürfen nicht zu Lasten der Frauen gehen. Wir werden sie nutzen, um mehr Gleichstellung durchzusetzen", sagte Monica Wüllner, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Esslingen. Dass in Sachen Gleichstellung noch Handlungsbedarf besteht, zeige sich daran, dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden und weniger berufliche Entwicklungsperspektiven haben. Bei den anstehenden Veränderungen müssten allen Beschäftigten berufliche Perspektiven geboten werden. Nur Qualifizierung werde langfristig die Beschäftigung sichern. Die Angebote müssten dabei den Bedarf von Eltern und Pflegenden hinsichtlich Zeit und Ort der jeweiligen Qualifizierungsmaßnahme berücksichtigen. Das von der Bundesregierung verabschiedete Qualifizierungschancengesetz sei ein wichtiges Instrument für die Gestaltung zukunftssicherer Arbeitsplätze. "Es muss jetzt von den Arbeitgebern genutzt werden, alle Beschäftigten zu schulen - egal ob sie in Vollzeit oder Teilzeit, angelernt oder hochqualifiziert, in der Werkshalle oder im Büro tätig sind", fordert Wüllner.

Die IG Metall begrüßt die Bemühungen der Bundesregierung, die Regelungen der Frauenquote für Aufsichtsräte und Vorstände auszuweiten. "Gerade in Zeiten der Transformation müssen unterschiedliche Perspektiven in Entscheidungen einfließen. Vielfältige Gremien sind innovativer und wirtschaftlich erfolgreicher. Das ist nicht nur eine Frage der Teilhabe, sondern schlicht der ökonomischen Vernunft", so die Gewerkschaftssekretärin. Darüber hinaus setzt sich die IG Metall für eine Ausweitung von Quoten auf weitere Unternehmen mit Aufsichtsrat ein. Frauen tragen entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. "Es ist daher logisch, Frauen auf allen Führungsebenen zu fördern. An keiner Stelle darf sich ein Unternehmen eine Zielquote von 0 Prozent Frauen geben. Null ist kein Ziel, sondern ein Zustand! Es gibt in jedem Unternehmen genug qualifizierte Frauen!".

(Pressemitteilung vom 6.3.20)

Letzte Änderung: 06.03.2020