Erfolgsstory Mindestlohn

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) der Hans-Boeckler-Stiftung

28.02.2020 Eine positive Bilanz des gesetzlichen Mindestlohns war vor fünf Jahren für viele noch alles andere als sicher. Die negativen Vorhersagen haben sich nicht bewahrheitet.

Mehr Einkommen, mehr Konsum, kaum Beschäftigungsverluste

In den letzten 10 Jahren seit dem Ende der Finanzkrise verzeichnet die Beschäftigung in Deutschland Jahr für Jahr höhere Stände. Zu diesem aufgehellten Bild am Arbeitsmarkt passt es, dass sich auch die Einkommensverhältnisse von Arbeitnehmer/innen zuletzt verbessert haben. So stiegen die Tarifverdienste im vergangenen Jahrzehnt deutlich und schöpften den Verteilungsspielraum wieder besser aus. Bei nicht tarifgebundenen Beschäftigten führte insbesondere der Mindestlohn zu stärkeren Stundenlohnsteigerungen. Überdurchschnittlich stark waren die durch den Mindestlohn ausgelösten Lohnsteigerungen vor allem unter den Arbeitnehmer/innen mit niedriger Qualifikation sowie in Ostdeutschland. Merkliche Beschäftigungsrückgänge sind kaum feststellbar. Es ist vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass die Zustimmungswerte zum gesetzlichen Mindestlohn hoch sind und die Debatte um eine Erhöhung des Mindestlohns auf ein existenzsicherndes Niveau von rund 12 Euro bei Vollzeit derzeit Fahrt aufnimmt.

Anhang:

Grafik

Grafik

Dateityp: PNG image, 652 x 423, 8-bit/color RGB, non-interlaced

Dateigröße: 28.22KB

Download

Letzte Änderung: 25.02.2020