Bosch Power Tools

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04.05.2018 Einigung über die Zukunft der Produktion und Sicherung von Arbeitsplätzen in der Produktion

Leinfelden

Betriebsrat und Robert Bosch Power Tools GmbH haben einen Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen. Dabei haben sich die Betriebsparteien auf Maßnahmen geeinigt, um die Elektrowerkzeugfertigung am Standort Leinfelden zukunftsfähig zu erhalten und Beschäftigung zu sichern.

Auf einer Betriebsversammlung im April 2017 teilte der Arbeitgeber mit, dass nach seiner Planung aus wirtschaftlichen Gründen sukzessive bis Mitte 2019 ca. 350 Arbeitsplätze wegfallen sollen. In Leinfelden soll allein die Hammer-Montage mit rund 150 Arbeitsplätzen verbleiben. Auf der anderen Seite geht der Arbeitgeber davon aus, dass unter Umständen bis zu 60 Beschäftigten ein anderer Arbeitsplatz im Betrieb angeboten werden kann. Im Übrigen soll der Personalabbau "sozialverträglich" erfolgen.

Der Betriebsrat hat nach über einem Jahr Verhandlungen nun eine Einigung erzielt. Dabei ist es gelungen, die Produktion von großen Hammerrohren, Ankerwellen und Werkzeughaltern am Standort mindestens bis 2023 zu sichern.
Durch die Neuausrichtung baut Bosch Power Tools bis Anfang 2021 am Standort Leinfelden noch 170 Arbeitsplätze ab.

Der notwendige Personalabbau wird durch die folgenden Maßnahmen erreicht:

  • Vermittlung am Standort Leinfelden und an andere Bosch-Standorte innerhalb der Bosch-Gruppe
  • Aufhebungsverträge mit Abfindung
  • Aufhebungsverträge für rentennahe Mitarbeiter (VR+, Sonderregelung für Mitarbeiter mit gekürztem Rentenzugang)
  • ATZ, auch über das Kontingent von 1 % hinaus sowie Öffnung der Modelle und der Laufzeit für die Mitarbeiter im Geltungsbereich gem. Organigramm in Anlage 1.
  • Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht Teil der unternehmerischen Planung.

"Wir haben gemeinsam mit dem Arbeitgeber intensiv an einer Lösung gearbeitet, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten", sagte Karin Solda, Vorsitzende des Betriebsrates Leinfelden. "Ich bedanke mich im Namen des Betriebsrats bei den Beschäftigten für ihre konstruktive Unterstützung der Verhandlungen mit wertvollen Anregungen zum Erhalt der Arbeitsplätze und auch für die Protestaktionen." Möglich wurde das Verhandlungsergebnis auch durch den Druck der Belegschaft mit Protestaktionen.

"Bosch hat sich seiner sozialen Verantwortung für die aktuell beschäftigten Kolleginnen und Kollegen nicht entzogen. Die Zusagen von Bosch für finanzielle Unterstützung und für die Unterstützung bei der Vermittlung neuer Arbeitsplätze können sich sehen lassen.", sagte Gerhard Wick, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen. "Der Wermutstropfen in der Vereinbarung ist allerdings, dass zukünftig weniger Arbeitsplätze in der Produktion zur Verfügung stehen und damit Perspektiven für junge Menschen verloren gehen".

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Letzte Änderung: 04.05.2018