Extra-Ausgabe Soziale Sicherheit

Gesundheitskosten gerecht verteilen

27.02.2018 Gesetzliche Krankenversicherung - Wege zur Parität

Die IG Metall engagiert sich seit Jahren für die Erneuerung der paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch die Realisierung einer paritätischen Finanzierung ist handwerklich nicht trivial. Mehrere Modelle sind denkbar. Die IG Metall hat mögliche Umsetzungsmodelle erarbeiten lassen. Wir stellen das Gutachten zur Verfügung.

Die IG Metall hat den Fuldaer Gesundheitsökonomen Professor Greß und den Bielefelder Gesundheits- und Politikwissenschaftler Professor Gerlinger gebeten, mögliche Umsetzungsmodelle zu skizzieren und zu bewerten. Die Gutachter machen mehrere Vorschläge, wie eine Rückkehr zur Parität aussehen könnte. Der einfachste Weg wäre, den Zusatzbeitrag paritätisch zu finanzieren. Aktuell liegt die Spanne der Zusatzbeiträge bei bundesweit geöffneten Kassen zwischen 0,59 und 1,7 Prozent.

Will man vermeiden, dass ein Anreiz für Unternehmen entsteht, Beschäftigte zum Wechsel in eine "billigere" Kasse zu drängen, könnte auch nur der amtlich festgelegte durchschnittliche Zusatzbeitrag von 1,0 Prozent halbiert werden. Das wäre allerdings keine vollständige Parität und aus Sicht der IG Metall die schlechteste Lösung.

Der Ball liege im Feld der Politik, sie müsse die reale Parität herstellen, sagt dazu Hans-Jürgen Urban. Die paritätische Finanzierung verteilt einen Beitragssatzanstieg auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer, vermindert die Wirksamkeit des Preiswettbewerbs und erhöht das Interesse der Arbeitgeber an vernünftiger Kostenbegrenzung.

Anhang:

Soziale Sicherheit Extra als PDF

Soziale Sicherheit Extra als PDF

Dateityp: PDF document, version 1.5

Dateigröße: 1785.75KB

Download

Letzte Änderung: 21.02.2018