Wir machen Druck vor der Verhandlung

Um vor der Verhandlung am Freitag zwischen der IG Metall und Südwestmetall Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, hatte die IG Metall Esslingen heute zu zwei Kundgebungen in Esslingen und Nürtingen aufgerufen. In Nürtingen nahmen über 300 Kolleginnen und Kollegen teil, in Esslingen sogar fast 400. In vielen weiteren Betrieben beendeten die Beschäftigten ihre Arbeit vorzeitig, insgesamt an die 4000 Kolleginnen und Kollegen.
Mit Bussen reisten Beschäftigte der Index-Werke aus Deizisau und Reichenbach, der Firmen Festo und Festo Didactic, der ThyssenKrupp Aufzüge und der ThyssenKrupp Aufzugswerke aus Neuhausen, von Siemens aus Kirchheim und Single aus Hochdorf zur Kundgebung vor dem Index-Werk in Esslingen. Weitere Beschäftigte aus der Umgebung, beispielsweise der Firmen Eberspächer, BorgWarner und Schuler Pressen, stießen dazu.
"Besonders dreist ist der Versuch, das Wachstum, die Umsätze und die Gewinne durch die Erfindung einer Scheinkonjunktur, in der sich die Wirtschaft befände, für unerheblich zu erklären", kritisierte der Erste Bevollmächtigte Gerhard Wick die Arbeitgeber bei der Kundgebung vor dem Index-Werk in Esslingen scharf. "Alleine die fünf größten Konzerne der Metall- und Elektroindustrie schütten dieses Jahr für ihre Aktionäre mehr Dividende aus als eine Entgelterhöhung um 5 Prozent für alle 3,8 Millionen Beschäftigten unserer Branche kosten würde". Diese Rendite als Scheinkonjunktur zu deklarieren sei eine Frechheit.

Kolleginnen und Kollegen der Nürtinger Firmen Heller Maschinenfabrik und Heller Services, der Metabowerke, der Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik, von Hilite und von BW Papersystems und Barry-Wehmiller bielomatik sowie der Firmen Hirschmann Car Communication und den Belden-Unternehmen am Standort Neckartenzlingen, Bosch Thermotechnik in Wernau, BorgWarner in Oberboihingen und der Firma Wohlhaupter aus Frickenhausen kamen in Demonstrationszügen und mit ihren Fahrzeugen aus allen Richtungen zum Schillerplatz in Nürtingen.
Der Zweite Bevollmächtigte Jürgen Groß machte deutlich, dass dies eine Woche der Entscheidung sei: "Entweder es kommt zu einer Einigung oder wir streiken". Er habe keine Bedenken, dass sich genügend Beschäftigte an einem Streik beteiligen. "Wir sind vorbereitet - die IG Metall Esslingen steht!".
Anhänge:
Letzte Änderung: 10.05.2016