WSI-Tarifbilanz
Wie das WSI berichtet, haben die Tariflöhne im Jahr 2015 real (nach Abzug der Inflation) spürbar zugelegt. Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr lediglich um 0,3 Prozent gestiegen, die Tarifvergütungen dagegen um nominal 2,7 Prozent. Daraus ergibt sich im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt ein reales Wachstum der Tariflöhne und -gehälter um 2,4 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Bilanz der Tarifpolitik des Jahres 2015, die nun vorlegt wurde. Damit ist es den Gewerkschaften bereits seit 2012 jedes Jahr gelungen, Tarifsteigerungen durchzusetzen, die oberhalb der laufenden Preissteigerungsrate lagen.
Am höchsten fällt die jahresbezogene Tarifsteigerung mit nominal 3,5 Prozent im Investitionsgütergewerbe aus, gefolgt vom Bereich private Dienstleistungen, Organisationen ohne Erwerbszweck mit 3,0 Prozent und dem Baugewerbe mit 2,8 Prozent. Genau im Durchschnitt liegt das Nahrungs- und Genussmittelgewerbe mit 2,7 Prozent. Um 2,6 Prozent stiegen die tariflichen Entgelte in den Bereichen Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe sowie Kreditinstitute, Versicherungsgewerbe. Mit 2,4 Prozent nur wenig dahinter rangieren die Bereiche Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft sowie Energie- und Wasserversorgung, Bergbau und Gebietskörperschaften, Sozialversicherung, gefolgt vom Verbrauchsgütergewerbe mit 2,3 Prozent. Im Handel liegt der jahresbezogene Tarifanstieg bei nominal 1,7 Prozent.
Letzte Änderung: 12.01.2016