Bunter Themenstrauß

Am 8. Dezember trafen sich die Delegierten der IG Metall Esslingen zur letzten Versammlung des Jahres. Nach der Eröffnung durch den Zweiten Bevollmächtigten Jürgen Groß stellte Katarina Frankovic das "Gemeinsame Erschließungsprojekt" (GEP) des IG Metall-Bezirks Baden-Württemberg vor. Das Ziel von GEP sei es, in den nächsten neun Jahren Mitglieder zu aktivieren, Beschäftigte zu beteiligen, neue Gewerkschaftsstrukturen aufzubauen und so zusätzliche Mitglieder zu gewinnen. Dazu habe der Bezirk in den vergangenen Monaten 20 neue Erschließungssekretärinnen und -sekretäre eingestellt, die eng mit den Erschließungsbeauftragten in den Geschäftsstellen zusammenarbeiten. Katarina ist dabei eine von vier Sekretär/innen, die für die Region Stuttgart zuständig sind und ihr Büro in der 2. Etage des Gewerkschaftshauses in Esslingen bezogen haben. Sie selbst betreut in den nächsten Jahren die Geschäftsstellen Esslingen und Göppingen-Geislingen.

Im Anschluss daran stellte der ehemalige Erste Bevollmächtigte Helmut Hartmann einen von ihm ehrenamtlich betreuten Flüchtling vor, der vor ca. zwei Jahren aus Syrien geflohen war. Kenan berichtete aus seinem turbulenten Leben vor der Flucht, von seinem Aufenthalt in Deutschland und seinen Zukunftsplänen. "Ich bin froh, in Deutschland zu sein, auch wenn die Sprache und die Bürokratie schwierig sind", erzählte er den Anwesenden. Er besuche derzeit die Berufsschule, lerne Deutsch und wolle irgendwann einmal Modedesign studieren.

Der 1. Bevollmächtigte Gerhard Wick ging in seinem Bericht schwerpunktmäßig auf die derzeitige Flüchtlingssituation ein. Die Gefahr, dass der Krieg gegen den Terror zu noch mehr Terror führt, sei groß. Statt Geld für Waffen auszugeben sei es besser, Geld für die Flüchtlinge aufzubringen. Er warnte davor, die Schere zwischen Arm und Reich immer weiterauseinanderdriften zu lassen, da dies zu einem zunehmenden Rechtsruck in Europa führe. Hierzu und auch in Bezug auf die im März anstehenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg rief er dazu auf, sich an den Wahlen zu beteiligen, denn eine hohe Wahlbeteiligung würde dafür Sorge tragen, rechte Kräften nicht zu stark werden zu lassen.
Nach den Rechenschaftsberichten, die Gerhard Wick und Jürgen Groß mit den entsprechenden Zahlen unterstrichen, wurde bei der anschließenden Aussprache darüber diskutiert, wie die AfD zu "entzaubern" ist, über den Klimagipfel und den Zusammenhang zwischen sozialen und ökologischen Fragen, über die finanzielle Ausstattung der Geschäftsstellen sowie über das Thema "Waffenexporte" bzw. die in diesem Zusammenhang geforderte Konversion, also die Umwandlung von Arbeitsplätzen in der Rüstungsindustrie.
Fotos: Copyright IG Metall Esslingen
Letzte Änderung: 24.12.2015