Anfang Juni 2015 startete eine 53-köpfige Gruppe der DGB-/IGM-Seniorinnen Nürtingen zu einer Reise in den Bayerischen Wald.

Auf der Autobahn ging es zunächst Richtung München. Der erste Halt war die "Edenberger Raststätte" und dort gab es das traditionelle Vesper mit Sekt, Brezel und knackigen Würstchen. Weiter ging es über Dasing, Ingolstadt, Regensburg bis nach Abensberg in "Kuchelbauer's Biergarten" zur Mittagseinkehr.

Die Brauerei Kuchlbauer hat hier etwas ganz Besonderes geschaffen, denn in Kuchlbauer's Bierwelt wird Bier und Kunst in Einklang gebracht. Bei einer Führung kann der Besucher nicht nur die Brauerei, sondern auch das wohl letzte Bauwerk des berühmten Künstlers Friedensreich Hundertwasser besichtigen.
Der Kuchlbauer Turm wurde nach den Entwürfen des Künstlers errichtet. Für ihn waren gerade Linien etwas Gottloses und so entstand ein wundeschöner 35 Meter hoher Turm, der jeden Betrachter in seinen Bann zieht.

Weiter ging die Fahrt nach Elisabethszell zum Hotel Mariandl - Singender Wirt - unserem Domizil für die nächsten Tage, wo die SenioirInnen herzlich vom Chef Stefan Dietl begrüßt wurden. Beendet wurde der Tag mit einem köstlichen Abendessen und Life-Musik.

Am 2. Tag ging es nach dem Frühstück zu einer Bayernwald-Rundfahrt mit dem Reiseführer Heiner, der mit Humor, Anekdoten und Wissen seine Heimat näher brachte. Die Fahrt ging über Viechtach zum Penninger Schnaps-Museum "Gläserne Destille" in Böbrach bei Bodenmais. Weiter ging es dann auf der "Glasstraße" nach Weißenstein. Hier wachsen jetzt neben dem Burgkasten der Burgruine gläserne Bäume, gestaltet von dem Künstler Rudi Schmid.

Über Zwiesel und Bayrisch Eisenstein wurde dann der Große Arbersee erreicht. Auf der Rückfahrt zum Hotel wurde noch ein Abstecher nach Maibrunn bei St. Englmar gemacht. Zwar nicht über den Wolken, wohl aber über den Wipfeln des Bayerischen Waldes können dort Spaziergänger seit Mai 2008 wandern. In einer Länge von 350 m entstand dort der so genannte Wald-Wipfel-Weg. Er ist einer der längsten Baumkronenpfade Deutschlands und wohl auch der mit der schönsten Aussicht! In einer Höhe von 30 m ist der 2,10 m breite hölzerne Weg mit einer geringen Steigung von vier Prozent auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen-Schieber bestens geeignet! Eingebettet ist der WaldWipfelWeg in einen zwei km langen Naturlehrpfad. An vielen Mitmach-Stationen wird kleinen und großen Waldspaziergängern Wissenswertes und Kurioses über die heimische Tier- und Pflanzenwelt vermittelt. Eine wunderbare Sonnenterrasse mit Kiosk rundet den Ausflug in die Baumkronen perfekt ab.

Der 3. Tag führte die SeniorInnen nach Passau. Reiseleiter war der Wirt Stefan Dietl, der die Reisegruppe mit seiner witzigen Art zu der Drei-Flüsse-Stadt begleitete. Zunächst ging es mit dem Bus zur Veste Oberhaus, von wo aus man einen herrlichen Blick über Passau genießen konnte.

Anschließend ging es zum 12.00 Uhr-Orgelkonzert in den Dom und dann zur 2-stündigen Fahrt auf dem "Kristallschiff". Faszinierend zu sehen, wie hunderttausende Kristalle auf dem Schiff funkeln und strahlen. Große Panoramafenster erlauben einen schönen Blick auf die Donau und auf die Landschaft. Das Tag klang im Hotel aus mit einem bayrischen Büfett, Life-Musik und Tanz.

Am 4. Tag - nach einem üppigen Frühstück - wurde die Heimreise angetreten über Regensburg, Ingolstadt bis nach Augsburg, wo eine Stadtführerin zu einer 1-stündigen Führung einlud. Die Führung begann bei der Fuggerei. Die malerische Siedlung hat ihre Wurzeln im 16. Jahrhundert und geht auf eine Stiftung des berühmten Kaufmanns Jakob Fugger zurück. Es ist die heute noch bestehende älteste Sozialsiedlung der Welt und wurde 1521 für schuldlos verarmte Augsburger Bürger gestiftet und von 1514 bis 1523 erbaut. Sie besteht aus 67 Häusern mit 140 Wohnungen, einer Kirche und Verwaltungsgebäuden. Immer noch beträgt die Jahresmiete "nur 0,88 Euro" (früher ein Rheinischer Gulden). Drei Gebete täglich für das Seelenheil der Stifterfamilie sind Bestandteil des Mietvertrags.

Eine schöne, erlebnisreiche Reise ging mit dem Abschlussessen im "Deutschen Haus" in Gruibingen zu Ende.