Mahnwache bei Wahl Landtagspräsident

IG Metall: Frauenzeichen

03.02.2015 DGB Baden-Württemberg unterstützt die Mahnwache anlässlich der Wahl des neuen Landtagspräsidenten

DGB-Vize Gabriele Frenzer-Wolf: Der Stuttgarter Landtag ist bedauerlicherweise immer noch "Frauenerwartungsland"

Der DGB Baden-Württemberg unterstützt die vom Landesfrauenrat Baden-Württemberg und den ver.di-Frauen initiierte Mahnwache vor dem Landtag. Sie findet am Mittwoch, den 4. Februar, zwischen neun und zehn Uhr statt. Anlass ist die Wahl des von der CDU-Fraktion nominierten Abgeordneten Wilfried Klenk zum neuen Landtagspräsidenten.

Die stellvertretende DGB-Landesvorsitzende Gabriele Frenzer-Wolf kritisierte die erwartete Wahl scharf. "Der Stuttgarter Landtag ist bedauerlicherweise immer noch Frauenerwartungsland", sagte Frenzer-Wolf in Anspielung auf das Motto des CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf (Wolferwartungsland). "Ich bin enttäuscht, dass die CDU-Fraktion nicht den Mut hatte, mit der Entscheidung für eine qualifizierte Frau ein wirkungsvolles Signal zu setzen." Dies wäre ein Gebot der Fairness gewesen, nachdem die CDU - mit Ausnahme des Amtes der Generalsekretärin - alle wichtigen Positionen mit Männern besetzt hat. Mit Friedlinde Gurr-Hirsch hätte eine kompetente und über die Parteigrenzen hinweg hoch angesehene Frau zur Wahl gestanden, erklärte Frenzer-Wolf. "Eine Frau als Landtagspräsidentin wäre ein zeitgemäßer Schritt gewesen, um allen Bevölkerungsgruppen zu signalisieren, dass sie sich in der repräsentativen Demokratie wieder finden.

Seit der Gründung des Landes 1952 war das Amt des Landtagspräsidenten durchweg mit Männern besetzt. Es wäre an der Zeit gewesen, mit dieser Tradition zu brechen", sagte Frenzer-Wolf.



Pressemitteilung DGB-Landesbezirk Baden-Württemberg 2. Februar 2015

Letzte Änderung: 02.02.2015