Das Werk gehört uns

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04.12.2014 24-Stunden-Protest bei ThyssenKrupp Presta in Esslingen

Seit heute, 4. Dezember 2014, legt die Belegschaft des Entwicklungsstandortes für elektromechanische Lenksysteme ThyssenKrupp Presta in Esslingen-Zell für 24 Stunden die Arbeit nieder.

Die IG Metall Esslingen hat die 150 Beschäftigten dazu aufgerufen. Hintergrund ist eine Tarifforderung für ein erweitertes Initiativ- und Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats. Der soll künftig in Fragen der Personalplanung und bei Einstellungen, der Leistungsbegrenzung und bei Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes ein gewichtiges Wort mitreden können.

Die Verhandlungen zwischen IG Metall und Geschäftsleitung brachten kein Ergebnis.
Die Belegschaft ging in den Ausstand, um der Forderung Nachdruck zu verleihen.

Überschattet werden die Verhandlungen von der seit Monaten drohenden Schließung des Standorts. Wie schon mehrfach berichtet, möchte ThyssenKrupp Presta den Esslinger Entwicklungsstandort nach Eschen in Liechtenstein verlagern. Mit ihrem Protest wollen die Beschäftigten auch darauf aufmerksam machen, dass sie mit ihrem Zukunftskonzept "ProSteering" an eine Zukunft des Standorts glauben.

Mit ihrer 24-stündigen Anwesenheit im Betrieb wollen sie ihre Entschlossenheit zeigen. Ulli Hasert, Betriebsratsvorsitzender: "Wir haben ein gutes Konzept, gute Argumente, wir haben gute Leute, ThyssenKrupp Presta sollte das endlich auch erkennen. Betriebsrat und Belegschaft sind der Meinung: Wir bleiben hier, das Werk gehört uns." Thomas Maier von der IG Metall Esslingen: "Seit sechs Monaten argumentiert der Betriebsrat für diesen Standort, hat ein tolles Konzept vorgestellt. Die Belegschaft hat es verdient, dass sie eine Chance bekommt."


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Letzte Änderung: 05.12.2014