Kundgebung in Fellbach
Die Norgren-Beschäftigten aus Großbettlingen demonstrierten am heutigen Dienstag vor dem Norgren-Werk in Fellbach. Dort wollte heute ein Mitglied der IMI Konzernleitung eine Visite machen. Bei der Kundgebung ließ sich jedoch niemand von den Führungskräften sehen.
Gut 100 Menschen versammelten sich vor dem Werkseingang, davon rund 50 aus Großbettlingen, die mit dem Bus anreisten. Besonders positiv war, dass sich etwa 40-50 Mitarbeiter des Fellbacher Norgren-Werkes mit ihren
Großbettlinger Kollegen solidarisierten.
Dies ist deshalb besonders bemerkenswert, weil einige Fellbacher Beschäftigte als Streikbrecher in Großbettlingen arbeiten. "Dazu kann niemand gezwungen werden. Jeder kann nein sagen",
so Jürgen Groß, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen. Groß kritisierte auch, dass die Firma Anlagen aus Großbettlingen rausschafft, obwohl sie dem Betriebsrat zugesichert hatte, dies vor Abschluss der
Interessenausgleichsverhandlungen nicht zu tun.
"So wenig ist das Wort der Geschäftsleitung Wert", so Groß.
Auch Delegationen aus anderen Betrieben wie z.B. Stihl Waiblingen, Daimler Zentrale nahmen
an der Kundgebung teil.
Morgen findet eine Verhandlung vor dem Arbeitsgericht in Stuttgart statt, bei der es um das Zutrittsrecht des Betriebsrats in den Betrieb geht.
Letzte Änderung: 22.10.2013