Antrag auf Arbeitserlaubnis für Japan
Für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Esslingen haben am 06.02.2006 mehr als 300 Beschäftigte des Esslinger Bildröhrenwerkes "Panasonic" beim japanischen Generalkonsulat demonstriert.
Lautstark und mit Nachdruck wurde die Forderung nach alternativen Produkten für den hiesigen Standort erhoben. Die beiden Konzerne Toshiba und Matsushita stünden in einer hohen moralischen und gesellschaftlichen Verantwortung
auch für die Arbeitsplätze in Deutschland.
Laut Andreas Streitberger von der IG Metall Esslingen kann es nicht sein, dass Konzerne bei Schließungsbeschlüssen gewissermaßen die Beschäftigten der Gesellschaft "vor die Tür kippen", ohne sich um die Folgen zu
kümmern.
Ziel der Kundgebung war daher nicht, Japan in Misskredit zu bringen, sondern das Verhalten der Gesellschafter massiv zu kritisieren und die Konzernleitung endlich an den Verhandlungstisch zu bekommen. Die Esslinger Geschäftsleitung
lehnt bisher mit dem Hinweis auf den Schließungsbeschluss aus Japan, zielgerichtete Gespräche über Alternativen mit Betriebsrat und IG Metall ab.
Symbolisch wurden dem japanischen Konsulat für den Fall, dass die Konzerne ihrer Verantwortung nicht nachkommen, Anträge auf Erteilung einer Arbeitserlaubnis für Japan übergeben.
Letzte Änderung: 21.11.2007