Hilite: Montage einen Tag lahm gelegt
Bei den laufenden Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag bei der Firma Hilite Germany GmbH in Nürtingen hat die IG Metall Esslingen heute den Druck auf die Geschäftsleitung erhöht: Alle drei Schichten in der Montage waren aufgerufen heute nicht zur Arbeit zu gehen. Bis auf drei Mitarbeiter der Frühschicht sind alle dem Aufruf gefolgt. Die Montage war damit fast komplett für 24 Stunden lahm gelegt.
Bei einer Kundgebung am Tor kritisierte Jürgen Groß, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen, dass die Geschäftsleitung stur an ihren Verlagerungsplänen festhalte und bereits vor dem gesetzlich vorgesehenen Interessenausgleichsverfahren Fakten schaffe, indem schon zwei Anlagen abtransportiert wurden. "Wenn die Geschäftsleitung 70 Beschäftigte in die Arbeitslosigkeit schicken will, dann werden wir so viel wie möglich für die Betroffenen rausholen. Würde die Verlagerung zurück genommen, könnte sich die Firma das Geld sparen", so Groß.
Bei der Kundgebung am Nachmittag versammelten sich rund 120 Kolleginnen und Kollegen am Werkstor, darunter auch einige Angestellte, deren Arbeitsplätze von der jetzt geplanten Verlagerung nicht direkt betroffen sind. Außerdem beteiligten sich Delegationen aus anderen Metallbetrieben aus dem Nürtinger Raum, u.a. von Heller, Metabo, Hirschmann, Belden, Flextronics, Wohlhaupter, GEA Bock. Auch rund 25 Beschäftigte der Firma Norgren in Großbettlingen solidarisierten sich mit den Hilite-Beschäftigten. Bei Norgren steht die nächste Auseinandersetzung um den Erhalt von Arbeitsplätzen direkt bevor, nachdem die Geschäftsleitung letzte Woche bekannt gegeben hat, dass das Werk zum 31.12.2013 geschlossen werden soll.
Letzte Änderung: 06.09.2013