Wieder Warnstreik bei Hilite
Am heutigen Freitag, 30. August hat die IG Metall Esslingen die Beschäftigten der Firma Hilite Germany in Nürtingen erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Mitarbeiter der drei Schichten in der Montage gingen bereits zwei Stunden vor dem regulären Schichtende nach Hause und auch ein Teil der Angestellten beendete seine Arbeit bereits mit der Mittagspause.
Hintergrund sind die Verhandlungen um einen Sozialtarifvertrag, den die IG Metall für die rund 70 Beschäftigten fordert, die von der geplanten Verlagerung der Montage nach Marktheidenfeld betroffen wären. Auf einer Kundgebung am Werkstor kritisierte der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Esslingen, Jürgen Groß, "dass die geplante Verlagerung sogar betriebswirtschaftlich absoluter Quatsch sei, weil sie sich erst 2020 amortisieren würde. Mit einem Bruchteil des Geldes, das jetzt in die Verlagerung gesteckt werden soll, könnte die Montage in Nürtingen deutlich und in viel kürzerer Zeit optimiert werden."
Zudem befürchtet die IG Metall, dass der gesamte Standort Nürtingen mittelfristig gefährdet ist. "Hilite gehört dem britischen Finanzinvestor 3i, und letztlich ist es bei einem Fond immer nur eine Frage der Zeit, wann er ein Unternehmen wieder verkauft. Davor wird das Unternehmen zurecht gestutzt - und das geschieht gerade mit Hilite", so Groß weiter. Eine weitere Schwächung des Standortes Nürtingen sieht der Geschäftsführer der Esslinger IG Metall in der diese Woche verkündeten Umstrukturierung der Entwicklungsabteilung, die jetzt zu einem großen Teil Marktheidenfeld zugeordnet wurde.
Nächste Woche Mittwoch findet die nächste Verhandlung über den Sozialtarifvertrag statt. Groß kündigte auf der Kundgebung weitere Streikaktionen zur Durchsetzung der Tarifforderungen an, Bereits vor zwei Wochen hatte ein erster Warnstreik stattgefunden, an dem knapp 100 Beschäftigte für eine Stunde die Arbeit hatten ruhen lassen.
Letzte Änderung: 31.08.2013