Panasonic: Firma ruft Einigungsstelle an

30.01.2006 Bei der 3.Verhandlungsrunde hat die Geschäftsleitung des Esslinger Bildröhrenherstellers Panasonic heute die Verhandlungen zum Interessensausgleich und Sozialplan für gescheitert erklärt und ruft die Einigungsstelle an.

Die Geschäftsleitung will die ca. 600 Beschäftigten ab 15.März 2006 kündigen können. Die IG Metall beharrt auf dem abgeschlossenen Beschäftigungstarifvertrag. Danach können Kündigungen frühestens nach dem 30.Juli 2006 ausgesprochen werden.

Die IG Metall, zusammen mit dem Betriebsrat, verfolgt nach wie vor das Ziel, Ersatzarbeitsplätze durch die Konzerne Toshiba oder Matsushita zu bekommen.

Mit geeigneten Aktivitäten wird die IG Metall diese Forderung weiter untermauern.
"Konzerne dieser Größe können nicht einfach ganze Belegschaften der Gesellschaft vor die Füße schmeißen und sich von ihrer Verantwortung für die Beschäftigten und für die Region davon stehlen", so Sieghard Bender von der IG Metall Esslingen.

Die Aktivitäten auf der Ebene des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums müssen weitergehen. Der Wirtschaftsminister soll eine Delegationsreise zur Konzernzentrale nach Japan über den Botschafter organisieren.

"Sollten die Konzerne Matsushita und Toshiba keine Ersatzproduktion in Esslingen schaffen, so müssen sie sich trotzdem aktiv, auch mit finanziellen Mitteln, an einer Alternativlösung beteiligen", so Bender weiter.

Letzte Änderung: 21.11.2007