Auch heute wieder Warnstreiks
Ein voller Erfolg waren die ersten Warnstreiks der IG Metall im Kreis Esslingen im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall Esslingen hatte die Beschäftigten in 17 Betrieben zu Warnstreiks aufgerufen, darunter die Firmen Festo, Festo Didactic, Index und Gustav Wahler in Esslingen, Roto-Frank in Leinfelden-Echterdingen, Gehring in Ostfildern, Traub in Reichenbach, Bosch Thermotechnik in Wernau, Siemens in Kirchheim, Kesseböhmer in Weilheim, Belden und Hirschmann Car Communication in Neckartenzlingen, Brabant Alucast in Wendlingen, Heller, Heller Services, Metabo und Nagel in Nürtingen.
Bis zum Abend werden fast 5.00 Beschäftigte dem Aufruf der IG Metall gefolgt sein. Die Fabrikhallen waren in den meisten Betrieben komplett leer und auch viele Angestellte beteiligten sich.
In den meisten Betrieben hatte die IG Metall aufgerufen, zwei Stunden früher Feierabend zu machen. Bei den ehemaligen Hirschmann-Betrieben, Belden und Hirschmann Car Communication in Neckartenzlingen, versammelten sich rund 130 Beschäftigte zu einer kurzen Kundgebung am Werkstor, bevor sie ins verlängerte Wochenende gingen. Schon am Freitagmorgen hatte die Nachtschicht früher Feierabend gemacht. Jürgen Groß, 2. Bevollmächtigter der Esslinger IG Metall, kritisierte die Arbeitgeber, dass sie bislang noch kein verhandelbares Angebot vorgelegt haben. "Das Angebot der Arbeitgeber von 2,3 Prozent mit zwei Nullmonaten ist lächerlich. Das gleicht gerade mal die Inflationsrate aus. Damit wird sich die IG Metall nicht zufrieden geben. Wenn die Arbeitgeber bis Pfingsten nicht deutlich nachbessern, dann werden wir nach den Pfingstfeiertagen unsere Mitglieder zur Urabstimmung über einen Arbeitskampf aufrufen."
Auch bei Brabant Alucast in Wendlingen fand eine Kundgebung auf dem Fabrikgelände statt, an der sich die komplette Frühschicht beteiligte.
Die dritte Verhandlungsrunde für die knapp 800.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg findet am 7. Mai in Böblingen statt. "Wenn sich dort nicht deutlich was bewegt, dann werden wir in den nächsten Tagen weitere Betriebe zu Warnstreiks aufrufen", so Jürgen Groß weiter.
(Presseinformation)
Letzte Änderung: 03.05.2013