Warnstreiks im Kreis Esslingen
Mit massiven Warnstreiks macht die IG Metall Druck auf die Arbeitgeber der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie. "Die Beschäftigten halten das bisherige Angebot der Arbeitgeber für einen Hohn. Zwei Nullmonate und dann 2,3 Prozent. Das gleicht bestenfalls die Preissteigerung aus", so Sieghard Bender, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen. Bezogen auf die von Südwestmetall vorgeschlagene Laufzeit von 13 Monaten würden lediglich 1,9 Prozent bei den Beschäftigten ankommen. "Um die Renditen der Unternehmen zu sichern, sollen die Reallöhne der Beschäftigten eingefroren werden. Damit fordern die Arbeitgeber Warnstreiks geradezu heraus."
Die Friedenspflicht endete am 30. April um 24 Uhr. Bereits gestern (2. Mai) machten die Beschäftigten bei Norgren in Großbettlingen den Anfang der Warnstreiks und beendeten die Arbeit vorzeitig. Die Beteiligung lag dort bei 98 Prozent.
Für heute (3. Mai) ruft die IG Metall Esslingen die Belegschaften in17 Betrieben zu Warnstreiks auf: Belden, Neckartenzlingen; Bosch Thermotechnik (Junkers), Wernau; Brabant Alucast, Wendlingen; Festo, Esslingen/Scharnhausen; Festo Didactic, Denkendorf; Gehring, Ostfildern; Heller, Nürtingen; Heller Services, Nürtingen; Hirschmann Car Communication, Neckartenzlingen; Index, Esslingen/Deizisau; Kesseböhmer, Weilheim; Metabo, Nürtingen; Nagel, Nürtingen; Roto-Frank, Leinfelden-Echterdingen; Siemens, Kirchheim; Traub, Reichenbach; Wahler, Esslingen. In den nächsten Tagen wird es in weiteren Betrieben zu Warnstreiks kommen.
"Wir haben dieses Jahr eine Tarifrunde, in der es allein ums Geld geht. Es gibt keine qualitativen Forderungen, über die man lange verhandeln müsste. Wir erwarten deshalb eine schnelle Entscheidung - so, oder so. Und wenn es zu keiner Einigung kommen sollte, dann sind wir auf eine Urabstimmung und einen möglichen Arbeitskampf gut vorbereitet", so Sieghard Bender.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 7. Mai in Böblingen statt. Parallel dazu wird es einen Jugendaktionstag unter dem Motto: "Wir machen Alarm für 5,5 Prozent!" geben.
Presseinformation der IG Metall Esslingen
Letzte Änderung: 02.05.2013