Erfolgreiche Kundgebungen

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20.10.2010 Die Kundgebungen in Esslingen und Nürtingen waren ein gelungener Auftakt zu einem heißen Herbst. DGB-Chef Sommer kritisierte den Konfrontationskurs der Regierung und kündigte heftigen Widerstand an.

Über 2.500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer demonstrierten am 20.10.2010 in Esslingen und Nürtingen für eine gerechtere Politik. Sie folgten dem Aufruf der IG Metall und Verdi im Landkreis Esslingen. In vielen Betrieben waren die Fabrikhallen leer. Die Kundgebungen standen unter dem Motto "Jetzt schlägt's 13! - Für eine gerechtere Politik!" Es war der Auftakt zu weiteren bundesweiten Aktionen der Gewerkschaften. Der Termin 20.10.2010 war bewusst gewählt, um auch mit der "Agenda 2010" abzurechnen.

In Esslingen startete der Demonstrationszug um 13 Uhr mit einer kurzen Auftaktkundgebung bei der Firma Index. Sieghard Bender, Geschäftsführer der IG Metall Esslingen und Giovanni Conforti, Betriebsratsvorsitzender der Fa. Index, machten deutlich, alles zu unternehmen, die drohenden Entlassungen zu verhindern. Bei Index/Traub sind trotz verbesserter Auftragslage immer noch rund 300 Mitarbeiter in Kurzarbeit, die aber zum Jahresende ausläuft.

Auf der Kundgebung auf dem Esslinger Hafenmarkt kritisierte der DGB-Bundesvorsitzende Michael Sommer die Bundesregierung scharf. "Dieses Land ist in einer sozialen Schieflage, die von der Bundesregierung weiter verschärft wird.. Restriktive Sparprogramme, Kürzung von Sozialleistungen, Leiharbeit, Rente mit 67 oder Hartz IV zeigen ganz deutlich, dass es schon lange nicht mehr gerecht zugeht. Deshalb werden die Gewerkschaften in den nächsten Wochen deutlich machen: "Nicht mit uns," so Sommer. Sommer forderte zudem höhere Löhne und einen besseren sozialen Schutz als Antwort auf die Globalisierung: "Wir brauchen gleichen Lohn für gleiche Arbeit und den Mindestlohn um Lohndumping zu bekämpfen."

Sieghard Bender rief zu weiteren Protesten auf, so am 13. November bei der landesweiten Kundgebung des DGB auf dem Stuttgarter Schlossplatz. "Es schlägt 13, weil die Regierung von Atom bis Stuttgart 21, von Hartz IV bis Leiharbeit auf Konfrontation setzt. Deshalb ist unser Widerstand dringend notwendig," so Bender

Gangolf Stocker, einer der Sprecher des Bündnisses gegen "Stuttgart 21", machte deutlich, dass "Stuttgart 21" kein Verkehrsprojekt, sondern vor allem ein Immobilienprojekt ist. "Der Steuerzahler wird zur Kasse gebeten, damit Immobilienunternehmen, Finanzinstitute und Baukonzerne satte Gewinne machen, während gleichzeitig bei den kleinen Leuten überall gespart wird," so Stocker. "Die Menschen haben den Filz zwischen Politik, Wirtschaft und Wisssenschaft satt, wo sich gegenseitig Posten und Aufträge zugeschanzt werden. Das gilt auch für 2Stuttgart 21"," so Stocker weiter.

Weitere Informationen zu den Herbstaktionen finden Sie unter: www.herbstaktionen.dgb.de

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Prominenz an der Spitze der Demo

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Für Rente mit 60

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Verdi gegen Rente mit 67

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Festo: kampf um Arbeitsplätze

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Festo-Kolleginnen

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"Übernahme brauchen wir"

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Letzte Änderung: 20.10.2010