Kurzarbeiter haben zweimal weniger Geld: Zuerst ist der Monats-verdienst geringer als normal, und dann müssen sie auch noch Steuern nachzahlen, weil das Kurzarbeitergeld zwar netto bezahlt, aber zum Gesamteinkommen dazugezählt wird. Dadurch erhöht sich meist der Steuersatz für dasbereits versteuerte Arbeitsentgelt und es müssen Steuern nachbezahlt werden. Das nennt sich Progressionsvorbehalt. Je mehr Kurzarbeit jemand hatte, desto höher wird die Steuernachzahlung ausfallen. Sie kann bei manchen Beschäftigten über 1.000 Euro betragen.
Die IG Metall hält dies für absolut ungerecht. Und wer hat schon mehrere hundert Euro übrig? Zudem wird eine riesige Summe an Kaufkraft entzogen, nach Schätzungen der IG Metall rund 800 Mio. Euro. Wir fordern deshalb umgehend eine gesetzliche Änderung des Progressionsvorbehalts für Kurzarbeiter.
Um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, sammeln wir Spenden in Form von Centstücken, die wir am 6. Mai der FDP in Stuttgart übergeben werden. Die FDP hat gezeigt, dass sie sich gezielt für einzelne Bevölkerungsgruppen einsetzt, z.B. für Hoteliers. Viel-leicht auch für Kurzarbeiter?
Wir fahren am 6. Mai mit der S-Bahn um 13.03 Uhr ab Esslingen.
Wer es sich einrichten kann, ist herzlich eingeladen mitzufahren.