Vom 5. - 10. Oktober 2009 findet die größte Werzeugmaschinenmesse in diesem Krisenjahr in Mailand statt.
Die Auftragseinbrüche von 50 - 70 % treffen fast alle Maschinenbaubetriebe weltweit.

Neben dem japanischen hochwertigen Werkzeugmaschinenbau konzentriert sich diese Branche auf Süddeutschland, speziell den Landkreis Esslingen, die Schweiz für Spezialgebiete und auf Norditalien.

Besonders in der Emilia Romagna gibt es viele mittelständischen Maschinen- und Formenbaubetriebe.

Die ehemals führenden Maschinenbaunationen England und USA sind in den letzten Krisen nahezu aus dem Weltmarkt verschwunden.

Die aktuelle Krise erfordert industriepolitische Anstrengungen der EU, aber vor allem Italiens und Deutschlands, nachdem die japanische Regierung offensichtlich ihren Maschinenbau als systemrelevant sieht und entsprechend unterstützt.

Deshalb treffen sich Gewerkschafter und Betriebsräte der IG Metall Esslingen mit Vertretern der FIOM, der Metallgewerkschaft Italiens am 5.und 6. Oktober 2009 in Bologna zu einem Workshop.

Neben dem Erfahrungsaustausch, wie sich die Krise in den jeweiligen Regionen auswirkt, werden Möglichkeiten zu einer regionalen Strukturpolitik für die Belegschaften des Maschinenbaus und der Zulieferer diskutiert. Am 7. Oktober wird gemeinsam die Messe besucht. Dort wird es ein Gespräch mit Vertretern des Arbeitgeberverbandes Italiens für Werkzeug- und Maschinenbau UCIMU geben.

"Angesichts der Herausforderungen in den nächsten Monaten ist es notwendig, von Erfahrungen anderer Gewerkschaften in Europa zu lernen", so der Delegationsleiter Sieghard Bender, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen, "Europa braucht auch zukünftig einen hochwertigen Maschinenbau mit der entsprechenden Zulieferindustrie. Diese Branche ist systemrelevant - mindestens genauso wie Banken."