Erfolg bei Putzmeister
Die Geschäftsleitung der Firma Putzmeister ist von ihren Plänen abgerückt, 583 Beschäftigte abzubauen und die Werke in Althengstett und Gründau in Frage zu stellen. Im Gegenzug wird es 2009 und 2010 keine
Erfolgsbeteiligung geben und die tarifliche Einmalzahlung für 2009 nicht gezahlt. Ein entsprechendes Eckpunktepapier wurde am Dienstagabend von Geschäftsleitung, IG Metall und Gesamtbetriebsrat unterzeichnet.
DieInformation durch IG Metall und Betriebsrat wurde gestern auf einer Kundgebung vor dem Tor von den Beschäftigten mit Beifall und großer Erleichterung aufgenommen.
Bewirkt wurde der Sinneswandel der Geschäftsleitung vor allem durch die Aktionen der Belegschaft, insbesondere die Kundgebung am 17. Juni vor dem Werkstor. Auch beim "Aufstand der Anständigen" am gleichen Tag in Esslingen waren Putzmeister-Beschäftigte mit Plakaten dabei.
Die IG Metall hatte von der Geschäftsleitung von Anfang an gefordert, die Krise gemeinsam mit den Beschäftigten durchzustehen und ist dafür auch offensiv eingetreten. Viele Beschäftigte haben die IG Metall-Linie mitgetragen und viele sind auch Mitglied geworden.
Die Geschäftsleitung hat darüberhinaus zugesagt, eine Tarifbindung mit der IG Metall einzugehen. Hierüber werden Verhandlungen aufgenommen. Eine betriebliche Tarifkommission wurde bereits gewählt.
Das Beispiel Putzmeister zeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen.
Bei allem Erfolg ist aber weiterhin Wachsamkeit der Belegschaft notwendig, da sich die Probleme mit den Banken noch zuspitzen könnten.
Letzte Änderung: 30.07.2009