EBE kündigt Entlassungen an

08.06.2009 EBE Elektro-Bau-Elemente GmbH in Leinfelden-Echterdingen/Stetten will einen großen Teil der Fertigung verlagern und Beschäftigte entlassen.

Die Geschäftsleitung der EBE in Leinfelden-Echterdingen/Stetten hat dem Betriebsrat angekündigt, einen großen Teil der Fertigung zu verlagern und 23 der 58 Beschäftigten zu entlassen.

Die Maßnahmen werden damit begründet, dass es notwendig sei, die Fertigung der EBE an einem Standort in Schwabach zu bündeln. Die derzeitige Wirtschaftskrise sei nicht der Hauptgrund, beschleunige jedoch das Vorhaben. Der Betriebsrat erhielt im Vorfeld keine Möglichkeit zur Verhandlung von Alternativen.

Betriebsrat und IG Metall fordern, die Arbeitsplätze am Standort Stetten zu sichern und über ein Zukunftskonzept statt über Entlassungen zu verhandeln. Die letzten Jahre wurden bei der EBE Umsatzrekorde und schwarze Zahlen geschrieben und die Geschäftsleitung ist es der Belegschaft schuldig, diese - gerade vor dem Hintergrund des katastrophalen Arbeitsmarktes - zu schützen. In wirtschaftlich schlechten Zeiten zeigt sich, ob dem Unternehmen die Menschen etwas wert sind oder ob ausschließlich der Profit im Mittelpunkt des Interesses steht.

Der 68-jährige Geschäftsführer Horst König äußerte vor einigen Jahren in den Stuttgarter Nachrichten: "Die einen, die etwas mehr haben, sollten denen etwas abgeben, die etwas weniger haben". Ob er diese Aussage als Lions-Club-Mitglied heute auch noch so trifft?

Es wird befürchtet, dass diese Entlassungen erst der Anfang für ein scheibchenweises Kaputtschrumpfen der Firma ist. Betriebsrat und IG Metall sind bereit, gemeinsam mit der Belegschaft für die Arbeitsplätze zu streiten.

Letzte Änderung: 08.06.2009