Aktionstag bei Stribel

AFL Stribel

10.06.2008 Am gestrigen Montag ging nichts mehr bei AFL Stribel in Frickenhausen. Die IG Metall hatte zu einem Aktionstag aufgerufen. Von morgens 6 Uhr bis abends 10 Uhr standen Produktion und Logistik still.

Vor der Firma waren Tische und Bänke aufgestellt, hingen Transparente und Plakate und sorgten zwei Bands für Unterhaltung. Auch für Essen und Trinken war gesorgt und die Übertragung der EM-Spiele am Abend war auch sichergestellt.
Aus vielen Betrieben der Verwaltungsstelle kamen den ganzen Tag über Kollegen vorbei, um ihre Solidarität zu bekunden, und auch von anderen deutschen Alcoa-Standorten - u.a. Hannover, Wolfsburg, Hildesheim und Denkendorf/Bayern waren Betriebsräte angereist. Auch die beiden SPD-Abgeordneten Nils Schmid (MdL) und Rainer Arnold (MdB) statteten den Streikenden einen Besuch ab und betonten, dass die Region auch in Zukunft Produktionsarbeitsplätze braucht und der Alcoa-Konzern eine Verantwortung für den Standort Frickenhausen hat.

Grund für die Aktion ist die beabsichtigte Schließung der Produktion und der Logistik bei Stribel. Dadurch würden 165 Arbeitsplätze in Frickenhausen vernichtet. Bereits im April hatte die IG Metall Forderungen für einen Sozialtarifvertrag bei Stribel aufgestellt, für den Fall, dass tatsächlich Arbeitsplätze abgebaut werden, und die Geschäftsleitung zu Verhandlungen darüber aufgefordert. Damit ist die IG Metall arbeitskampffrei und kann die Beschäftigten zu Arbeitskampfmaßnahmen zur Durchsetzung eines Sozialtarifvertrags aufrufen. Vorrangige Forderung der Beschäftigten und der IG Metall ist aber weiterhin der Erhalt der Arbeitsplätze.

Letzte Änderung: 10.06.2008