Über 500 Beschäftigte des Mercedes-Benz Werk Untertürkheim haben heute Nachmittag um 13 Uhr an einer Sprechstunde des Betriebsrats teilgenommen. Der Betriebsrat hat zu der Sprechstunde im Werkteil Mettingen am Tor 1 eingeladen, weil die Belegschaft verunsichert ist: Das Unternehmen weigert sich nach wie vor, die 52 befristet Beschäftigten im Gastronomiebereich fest zu übernehmen. Dabei hat die Firma dem Betriebsrat dies zugesagt. Die Arbeitsverträge der 52 Betroffenen laufen Ende Dezember aus.

"Auf die Unterschrift eines Personalleiters ist in diesem Unternehmen offensichtlich kein Verlass mehr. Das ist ein unhaltbarer Zustand," kritisiert der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Nieke die Unternehmensseite. Während der Sprechstunde stand die Produktion im Werkteil Mettingen.

Heute Nachmittag verhandelt der Betriebsrat nochmals mit der Werkleitung über die Übernahme der Befristeten.

Das Unternehmen will statt unbefristeten Beschäftigten Leiharbeiter einstellen. Dabei hat das Unternehmen zugesagt, den Gastronomiebereich mit Festangestellten zu betreiben.

Der Betriebsrat fordert die Werkleitung auf, sich an diese Zusage zu halten und die 52 betroffenen Mitarbeiter fest zu übernehmen. "So kann man doch nicht mit Menschen umgehen! Die befristet Beschäftigten im Gastronomiebereich hängen in der Luft. Sie wissen nicht, ob sie in zwei Wochen auf der Straße stehen oder noch beim Daimler arbeiten können," so Wolfgang Nieke während der Sprechstunde.

Morgen, Dienstag, 18.12.07, findet in Untertürkheim, Mettingen und Hedelfingen zeitgleich eine Betriebsversammlung statt.

Weitere Hintergrundinformationen finden sich im anhängenden Flugblatt des Betriebsrats.