Erneut Warnstreik bei Recaro

29.06.2007 Am Mittwoch, 27.06.07 fand bei Recaro in Kirchheim/Teck, Hersteller von Premium-Autositzen, erneut ein Warnstreik statt.

Die IG Metall hatte die Beschäftigten zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, um der Forderung nach einem Anerkennungs-/Haustarifvertrag Nachdruck zu verleihen. Ein Teil der gewerblichen Arbeitnehmer musste erst gar nicht die Arbeit niederlegen, da sie von den Vorgesetzten schon im Laufe des Vormittags nach Hause geschickt wurden. An einer Streikkundgebung vor dem Tor nahmen rund 60 Recaro-Mitarbeiter teil.

Die Verhandlungen zwischen IG Metall und der Geschäftsführung über eine Tarifbindung wa-ren Ende April ergebnislos abgebrochen worden. Streitpunkt war die Gewährung der tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhungen. Die Geschäftsleitung besteht bis heute darauf, dass sie Entgelterhöhungen an die Gewinnsituation des Unternehmens koppeln will. Sie will auf diesem Wege 200.000 bis 400.000 EUR jährlich einsparen. Jedem Mitarbeiter würden so jedes Jahr durchschnittlich 500 bis 1.000 Euro fehlen. In fünf Jahren will die Geschäftsführung so die jähr-lichen Personalkosten um weitere rund 1,2 Mio. EUR gesenkt haben. Dabei liegen die Entgelte bei Recaro schon heute unter dem Tarifniveau der Metall- und Elektroindustrie - alles andere als "premium".

"Mit der IG Metall ist eine solche Flexibilisierung der Entgelte, die das unternehmerische Risiko noch weiter auf die Beschäftigten abwälzt, nicht zu machen. Wir haben Kompromissvorschläge gemacht, die aber die Anbindung der Recaro-Entgelte an den Flächentarifvertrag gewährleisten. Jetzt liegt es an der Arbeitgeberseite, ob es eine Verhandlungslösung geben kann," so Jürgen Groß-Bounin von der IG Metall Esslingen.

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Warnstreik bei Recaro

Warnstreik bei Recaro

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Letzte Änderung: 21.11.2007