Eine noch nie da gewesene Welle von Warnstreiks ging gestern durch die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie. Bundesweit waren rund 300.000 Beschäftigte dem Aufruf der IG Metall gefolgt und legten die Arbeit kurzzeitig nieder. Mit den Warnstreiks im Vorfeld der fünften Verhandlungsrunde wurde unserer Tarifforderung nach 6,5% mehr Geld eindrucksvoll Nachdruck verliehen.

Im Bereich der Verwaltungsstelle Esslingen hatte die IG Metall rund 11.000 Beschäftigte in 18 Betrieben zu Aktionen aufgerufen, darunter Bosch Buderus Thermotechnik in Wernau, DaimlerChrysler Mettingen, J.Eberspächer, Festo und Index in Esslingen, Gustav Wahler in Esslingen und in Oberboihingen, Heller, Hydraulik-Ring, Metabo und Nagel in Nürtingen, Alcoa Fujicura in Frickenhausen, Hirschmann in Neckartenzlingen, Siemens Kirchheim und Traub in Reichenbach. Über 8.000 Beschäftigte legten die Arbeit nieder, die Produktion lag in den meisten Betrieben weitgehend lahm. Auch Mitarbeiter von Zeitarbeitsunternehmen zeigten sich solidarisch und arbeiteten nicht weiter.

In den meisten Betrieben machten die Beschäftigten ein bis drei Stunden früher Feierabend, bei DaimlerChrysler, Festo und Alcoa Fujicura fanden Kurzkundgebungen statt.

Sollte es bei den momentan immer noch andauernden Verhandlungen zu keinem Ergebnis kommen, so waren die Warnstreiks ein Vorgeschmack auf die dann anstehende Auseinandersetzung.