Erster Erfolg bei Norgren

28.03.2007 Einen ersten Erfolg hat die Norgren-Belegschaft in Großbettlingen erkämpft: Die Konzernspitze in den USA hält nicht mehr an der Werkschließung fest, sondern ist nun bereit über den Standorterhalt zu verhandeln.

Die IG Metall hatte für den heutigen Mittwoch zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen, an dem sich wieder alle Beschäftigte beteiligten, mit Ausnahme des Produktionsleiters und seines Stellvertreters. Die Arbeit ruhte für zweieinhalb Stunden.

Während des Warnstreiks, mit dem die Forderung nach einem Sozialtarifvertrag bekräftigt wurde, kam der Geschäftsführer Dr. Ackermann aus Fellbach angereist. In einem Gespräch mit der betrieblichen Tarifkommission der IG Metall und dem Betriebsrat teilte er mit, dass er von der Norgren-Konzernleitung in Chicago/USA autorisiert wurde, über den Erhalt des Werkes und der Arbeitsplätze in Großbettlingen zu verhandeln. Die IG Metall sieht dies als einen ersten, notwendigen Schritt, um zu einer Lösung des Konfliktes zu kommen. Bisher hatte der Konzern auf seiner Entscheidung, das Werk zu schließen, bestanden und Verhandlungen über Alternativen grundweg abgelehnt. "Dies ist ein erster Erfolg, den sich die Belegschaft mit ihrer großen Entschlossenheit erkämpft hat. Gewonnen ist damit zwar noch nichts, aber die Tür für eine Standortsicherung ist jetzt zumindest mal offen", so die Einschätzung von Jürgen Groß-Bounin von der IG Metall Esslingen.

In den morgigen Verhandlungen mit der IG Metall und dem Betriebsrat wird sich zeigen, wie groß die Bereitschaft der Geschäftsleitung tatsächlich ist, die Arbeitsplätze in Großbettlingen längerfristig zu erhalten. Der Druck für Norgren ist enorm groß, da jede Stunde Produktionsausfall zu Bandstillständen bei den Kunden führen kann. Zu den Kunden zählen fast alle namhaften Nutzfahrzeughersteller, wie z.B. MAN, DaimlerChrysler, Renault, Scania und Volvo sowie auch der Getriebeproduzent ZF in Friedrichshafen, der wiederum viele Nfz-Hersteller beliefert. Sollte es morgen zu keiner grundsätzlichen Annäherung kommen, so sind weitere Arbeitskampfmaßnahmen zu erwarten.

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Letzte Änderung: 21.11.2007