Knapp 100 der 112 Mitarbeiter platzten mit Trillerpfeifen, IG Metall-Fahnen und selbst gemachten Plakaten in die Verhandlungen die auf dem Werksgelände stattfanden. Sie wollten der Geschäftsleitung damit deutlich machen, dass sie fest entschlossen sind, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen.

Des Weiteren startete die IG Metall eine Unterschriftensammlung unter den Beschäftigten, in
der die Konzernspitze in Chicago / USA aufgefordert wird, ihren Schließungsbeschluss zurück zu nehmen. "Jahrelang wurde die Großbettlinger Belegschaft für ihre gute Arbeit gelobt und konzernintern mehrmals ausgezeichnet und zum Dank sollen die Mitarbeiter jetzt ihre Arbeitsplätze verlieren," kritisiert Jürgen Groß-Bounin von der IG Metall Esslingen die rein auf Profitsteigerung ausgerichtete Entscheidung der Konzernspitze.

In der ersten Verhandlung legte die Geschäftsleitung dem Betriebsrat einige Zahlen über die Entwicklung der Ertragslage vor, um zu belegen, dass eine Schließung des Werkes wegen der ständig sinkenden Verkaufserlöse betriebswirtschaftlich erforderlich sei.

Für die Arbeitnehmerseite erklärte Jürgen Groß-Bounin, dass ihr Ziel die Erhaltung der Arbeitsplätze in Großbettlingen ist und die IG Metall vom Norgren-Konzern auch seine soziale Verantwortung einfordern wird. Der Betriebsrat hat das IMU-Institut in Stuttgart beauftragt, die wirtschaftlichen Daten des Betriebs zu prüfen und Alternativen zur geplanten Betriebsschließung aufzuzeigen.

Die Interessenausgleichsverhandlungen sollen Mitte März fortgesetzt werden.