IMI Norgren: Widerstand gegen Werkschließung

12.02.2007 Mit einer Demonstration durch die Gemeinde und dem Aufstellen von 120 Holzkreuzen protestierten die Beschäftigten des IMI Norgren-Werkes in Großbettlingen gegen die geplante Werkschließung.

Der us-amerikanische Konzern IMI Norgren hat in der letzten Woche angekündigt, sein Werk in Großbettlingen, das früher zur Herion-Gruppe gehörte, mit knapp 120 Beschäftigten zu schließen.
Auf der Betriebsversammlung am heutigen Montag, 12.02.2007 machten die Beschäftigten deutlich, dass sie ihre Arbeitsplätze nicht kampflos aufgeben wollen und demonstrierten eine große Geschlossenheit.

Aus der Betriebsversammlung heraus formierte sich ein Demonstrationszug, an dem sich bis auf den Werkleiter und die Personalchefin so ziemlich alle Beschäftigten des Standorts beteiligten. Die Demonstration ging quer durch die Gemeinde und endete mit dem Aufstellen von 120 Holzkreuzen an einer der Hauptstraßen des Ortes. Es dürfte die erste Demonstration gewesen sein, die Großbettlingen in den letzten 50 Jahren erlebt hat.

Einziger Grund für die geplante Werkschließung ist das Ziel der us-amerikanischen Konzernspitze, die Gewinnmarge zu erhöhen. Das Werk in Großbettlingen macht Gewinn, die Belegschaft wurde die letzten Jahre für ihre gute Arbeit mehrmals konzernintern ausgezeichnet und die Auftragslage ist so gut, dass jetzt im Januar ein Umsatzrekord erzielt wurde.

Das reicht der Konzernspitze aber alles nicht. Durch die Verlagerungen in das Schwesterwerk in Fellbach und des größten Teils der Montage nach Tschechien, soll die Gewinnmarge weiter gesteigert werden.

Für den Profit sollen 120 Arbeitsplätze auf der Strecke bleiben, darunter auch 8 Ausbildungsplätze. Für viele Betroffene wird das die Dauerarbeitslosigkeit und Hartz IV bedeuten, für die Gemeinde Großbettlingen wird ein Großteil der Steuereinnahmen und der Kaufkraft wegbrechen und für die Jüngeren wird wieder ein Stück Zukunft vernichtet.

Eigentum verpflichtet! So steht es im Grundgesetz.
Wir werden den IMI Norgren-Konzern in die Pflicht nehmen und um die Arbeitsplätze in Großbettlingen kämpfen.

Letzte Änderung: 21.11.2007