Seit geraumer Zeit versucht die Belegschaft der Metalltechnik Schmidt GmbH gemeinsam mit der Gewerkschaft IG Metall in der Firma die Tarifbindung zu erlangen. Sie wollen, dass die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie im Betrieb gelten.

Die Geschäftsleitung des Herstellers von Strahlmitteln zur Oberflächenbehandlung von Bauteilen lehnt dies ab. Die Geschäftsführer sehen dafür keinen Spielraum und wollen ihre Entscheidungen weiter unabhängig von Tarifverträgen treffen.

Nachdem im Oktober 2022 eine Tarifverhandlung kein Ergebnis brachte, ein weiterer Schriftwechsel zwischen IG Metall und Geschäftsleitung ebenso wenig, wollen die Beschäftigten mit ihrem 24-stündigen Warnstreik Bewegung in die Situation zu bringen. Alle Beschäftigten der Früh-, Normal-, Spät- und Nachtschicht waren am vergangenen Dienstag aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die allermeisten haben sich an dem Streik beteiligt, es entstand ein erheblicher Produktionsausfall. Ob dies nun zu einem Umdenken bei der Geschäftsleitung führt, bleibt abzuwarten.

Thomas Maier von der IG Metall Esslingen: "Wir wollen nicht mehr, aber auch nicht weniger, als dass tarifliche Bedingungen für alle Beschäftigten in der Branche gleich gelten, eben auch bei Metalltechnik Schmidt. Ein Tarifvertrag ist nichts anderes, als das gegenseitige Versprechen von abhängig Beschäftigten, sich nicht zu unterbieten."