Welttag der Menschen mit Behinderung
- Neue Strafen für Unternehmen ohne schwerbehinderte Beschäftigte gefordert
- Hans-Jürgen Urban: "Unternehmen und Gesellschaft können sich Aussperrung von Menschen mit Behinderung nicht leisten."
Die Gewerkschaft IG Metall fordert höhere Strafzahlungen für Be-triebe, die der gesetzlichen Quote zur Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung nicht nachkommen. Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied sagte: "Teilhabe darf nicht am Werkstor enden. Wer Behinderte behindert, erweist sich und der Gesellschaft in Zeiten von Fachkräftemangel und Transformation einen Bärendienst. Menschen mit Behinderung sind kein Kosten-, sondern ein Chancenfaktor."
Zum Welttag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember kritisiert die Gewerkschaft, dass jedes vierte einstellungspflichtige Unternehmen gar keine Menschen mit Behinderung beschäftigt. Sie zahlen lieber die gesetzlich vorgeschriebene, monatliche Ausgleichsabgabe je unbesetztem Pflichtarbeitsplatz. Urban: "Die betrieblichen Barrieren müssen fallen. Niemand sollte es sich mehr leisten können, behinderte Menschen auszusperren."
Die IG Metall fordert deshalb neue Strafzahlungen: Unternehmen mit einem Schwerbehindertenanteil von Null sollten künftig monatlich 750 Euro je Stelle bezahlen. Bislang liegt die maximale Ausgleichsabgabe bei 360 Euro bei einer jahresdurchschnittlichen Beschäftigungsquote von weniger als 2 Prozent.
Letzte Änderung: 02.12.2022