Corona erschwert Ansprache

IG Metall: Pressemitteilung

28.01.2022 Personalabbau schlägt sich bei Mitgliederzahlen nieder / IG Metall Esslingen erfolgreich im Kfz-Handwerk und bei Auszubildenden - Mitgliederbestand geht im zweiten Pandemiejahr leicht zurück

Die Corona-Pandemie und die wirtschaftliche Krise wirkt sich negativ auf die Mitgliederentwicklung der IG Metall Esslingen aus. Ende 2021 waren 14.517 Menschen Mitglied, 2,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitglieder in den Betrieben sank um 2,2 Prozent auf 10.463. Gleichzeitig wurden 668 neue Mitglieder gewonnen, 112 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Austritte und Streichungen lag, vor allem auf Grund von Personalabbau, über dem Wert von 2020.

Der 1. Bevollmächtigte Gerhard Wick: "Auch im zweiten Jahr von Corona haben wir es schwer mit Menschen direkt ins Gespräch zu kommen. Die Werbung neuer Mitglieder gelingt aber nun mal hauptsächlich im persönlichen Gespräch. Nach wie vor arbeiten Beschäftigte im Homeoffice. Es gibt weniger Betriebsversammlungen." Gleichzeitig gab es in vielen Betrieben einen Personalabbau vor allem in gewerblichen Bereichen. Genannt seien hier insbesondere Eberspächer, Balluff, Thermal Management Solutions (früher BorgWarner) aber auch Maschinenbauer wie Gebrüder Heller, Nagel und Gehring. Nicht überall über betriebsbedingte Kündigungen, sondern über sogenanntes "sozialverträgliches Ausscheiden", Auslaufen befristeter Arbeitsverträge und ähnlichem. "Das spüren wir natürlich auch bei den Mitgliederzahlen. Erfreulicherweise konnten wir vor allem bei Auszubildenden punkten. Wir haben bei den Azubis 7,9% mehr Mitglieder als ein Jahr zuvor. Trotz rückläufiger Azubieinstellungen", so Wick weiter.

Dennoch zählt die IG Metall Esslingen im Handwerk Ende 2021 über 17,6 Prozent mehr Mitglieder als im Dezember 2020. Insbesondere während der Kfz-Tarifrunde im vergangenen Jahr sind zahlreiche Menschen neu in die Gewerkschaft eingetreten, zu Tarifrundenbeginn hatten die Arbeitgeber einen umfassenden Spar- und Streichkatalog vorgelegt. "Überall wo wir Gelegenheit hatten mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen, waren wir erfolgreich. Wir gehen davon aus, dass die Möglichkeiten zur Ansprache in diesem Jahr wieder besser werden und wir den positiven Trend, den wir vor Corona hatten, wieder fortsetzen".



Pressemitteilung vom 28. Januar 2022

Letzte Änderung: 28.01.2022