25. November 2021

IG Metall: Frauenzeichen

25.11.2021 Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

IG Metall Esslingen fordert besseren Schutz für Frauen

  • Alle 45 Minuten ist eine Frau häuslicher Gewalt ausgesetzt
  • Jede sechste Frau wurde am Arbeitsplatz schon sexuell belästigt
  • Der Ortsfrauenausschuss fordert Betriebsvereinbarungen zum Umgang mit sexualisierter Gewalt am Arbeitsplatz.

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen am 25. November spricht sich die IG Metall Esslingen für besseren Schutz vor häuslicher und sexueller Gewalt und Belästigung aus.

Die Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts (BKA) für 2019 zeigt: Statistisch gesehen ist alle 45 Minuten eine Frau gefährlicher Körperverletzung oder Partnerschaftsgewalt ausgesetzt. Während der Corona-Pandemie hat sich dieser Zustand noch verschlechtert. Es muss außerdem von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden.

"Diese Zahlen sind erschreckend. Es ist wichtig, wachsam zu sein, Betroffene auf Hilfsangebote hinzuweisen und sie so weit wie möglich zu unterstützen. Weiterhin brauchen wir aber auch einen deutlichen Ausbau von Schutzräumen. Die Kapazitäten in Frauenhäusern reichen oftmals nicht aus", erklärt der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Esslingen Gerhard Wick. "Die IG Metall fordert von der neuen Bundesregierung eine ausreichende Finanzierung von Frauenhäusern und eine Ausweitung der Schutzangebote", so der Gewerkschafter weiter.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine Form der Menschenrechtsverletzung und Diskriminierung - festgeschrieben in der Istanbul-Konvention. Diese Konvention hat das Ziel, (häusliche) Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Deutschland bekennt sich zu den Zielen und hat das Engagement gegen Gewalt an Frauen ausgeweitet.

Als Gewerkschaft richtet die IG Metall Esslingen ein besonderes Augenmerk auf Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz. Jede sechste Frau wurde am Arbeitsplatz schon sexuell belästigt, wie Zahlen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes belegen. "Wir fordern die Arbeitgeber auf, betriebliche Anlaufstellen im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes einzurichten. Wir brauchen mehr Betriebsvereinbarungen, die partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz fördern und regeln", erklärte eine der Sprecherinnen des Ortsfrauenausschusses, Monika Heim. "Wir wollen ein respektvolles und solidarisches Miteinander von Frauen und Männern. Das heißt auch, Grenzen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Jede Form von Gewalt und sexueller Belästigung muss sofort und nachhaltig unterbunden werden."

Letzte Änderung: 25.11.2021