Monika, du bist seit 1988 Mitglied in der IG Metall. Wie war das damals?

Ich wurde mehrmals von der damaligen Jugendvertreterin angesprochen und bin dann, allerdings erst im 2. Lehrjahr, in die IG Metall eingetreten, als ich selber zur Jugendvertreterin gewählt wurde.

Du setzt dich in unterschiedlichen Funktionen für die Interessen deiner Kolleginnen und Kollegen ein. Welches sind deine aktuellen Funktionen?

Ich bin im Moment VK-Leiterin und Betriebsrätin bei Hirschmann, außerdem bin ich Mitglied im Ortsvorstand, Revisorin und ehrenamtliche Arbeitsrichterin.
Als Betriebsrätin beschäftige ich mich hauptsächlich mit ERA und Arbeitssicherheit.

Gibt es eine Funktion, die dir ganz besonders am Herzen liegt?

Da der Betrieb, in dem wir arbeiten, aufgespalten wurde, haben wir in Neckartenzlingen die Besonderheit einen gemeinsamen VK zu haben. Zu versuchen, dies aufrecht zu erhalten, ist eine große Herausforderung, nicht nur für mich. Die unterschiedlichen Interessen der einzelnen Betriebsräte und VK-ler unter einen Hut zu bringen...
Als zweites liegt mir natürlich meine Funktion als Ortsvorstandsmitglied sehr am Herzen.

Seit 2014 bist du auch - benannt von der IG Metall - ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht. Was hat dich bewogen, dieses Amt zu übernehmen?

Dort habe ich die Möglichkeit, die gewerkschaftlichen Positionen einzubringen - meine Erfahrungen aus Arbeitnehmersicht in die Verhandlungen und anschließenden Diskussionen mit den BerufsrichterInnen und den KollegInnen aus dem Arbeitgeberlager mit einzubringen.

Gibt es für dich ein persönliches gewerkschaftliches Highlight?

Ja, der Vorschlag und die Wahl als Delegierte für den Gewerkschaftstag 2015.

Welche Themen sollte die IG Metall deiner Meinung nach künftig vorrangig angehen?

Ich finde, die Angestelltenarbeit sollte verstärkt werden. Einige in dieser Berufsgruppe sind leider der Meinung, dass man keine Gewerkschaft mehr braucht. Andere wiederum sind froh, dass es eine Gewerkschaft gibt, aber den Schritt einzutreten wagen sie nicht. Das müssen wir unbedingt ändern.

Wichtig finde ich auch das Thema Industrie 4.0 und Homeoffice. Ich habe Bedenken, dass uns als Betriebsräte vor allem die Kontrolle über die Arbeitszeiten aus dem Ruder laufen.

Natürlich interessiert es uns auch, was du für Hobby hast und wie du deine Freizeit verbringst ...

Ich gehe gerne in die Berge. Vor allem im Winter. Ich mag den Schnee und ganz besonders das Skilaufen und natürlich auch das dazugehörende Après Ski.
Im Sommer gehe ich gerne Wandern.

Als Mitglied im Kleintierzuchtverein Neckartenzlingen bin ich dort für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und für die Facebook-Seite des Vereins.

Außerdem bin ich noch Mitglied in einer Partei und engagiere mich im Ortsverein meines Wohnortes.

Wie lautet deine Lebensdevise?

Eigentlich habe ich zwei:
"Leben und leben lassen" und "Das Beste hoffen und auf das Schlimmste vorbereitet sein".

Liebe Monika, herzlichen Dank!

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Die Fragen stellten Monica Wüllner und Heike Diesing.