Lothar Bindert

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27.03.2015 Betriebsratsvorsitzender bei Traub in Reichenbach/Fils, gelernter Elektro-Mechaniker, Jahrgang 1953

Copyright: IG Metall Esslingen

Lothar, du bist seit 1969 Mitglied in der IG Metall. Wie war das? Hat dich jemand angesprochen und was waren die Gründe Mitglied zu werden?

Ich wurde von meinem Lehrmeister angesprochen: "Junger da musch unterschreiba."
Die Unterschrift habe ich nie bereut und bin Gewerkschafter mit Herz und Seele.
Wir haben damals den oft gehörten Satz: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" in Zweifel gezogen.
Gemeinsam mit der IGM haben wir "68er" die Bedingungen in der Berufsausbildung fundamental verbessert

Du setzt dich in unterschiedlichen Funktionen für die Interessen deiner Kolleginnen und Kollegen ein. Welches sind deine aktuellen Funktionen?

Ich habe viele. Herausgreifen möchte ich Betriebsratsvorsitzender mit gewerkschaftlichem Verständnis, Mitglied im Ortsvorstand sowie federführender Revisor der IG Metall Esslingen, Referent bei der BiKo, für Grundlagenbildung und Entgelt.

Foto: IG Metall Esslingen

Gibt es eine Funktion, die dir ganz besonders am Herzen liegt?

Für mich ist es eine Ehre - aber auch eine Verpflichtung - Mitglied in der Delegiertenversammlung der IG Metall Esslingen sein zu dürfen.

Was war bisher dein persönliches gewerkschaftliches Highlight?

Zwei Mal einen richtigen Streik - mit Urabstimmung - als Streikleiter beim TRAUB durchführen zu dürfen.
Den Organisationsgrad von TRAUB, mit meinen Kolleginnen und Kollegen zusammen von 30 % auf fast 70 % erhöht zu haben.

Welche Themen sollte die IG Metall deiner Meinung nach künftig vorrangig angehen?

Die Kollegen im Maschinenbau sind viel im Inland/Ausland unterwegs. Tarifliche Regelungen sind unzureichend, das müssen wir ändern.

Heutzutage sind viele Beschäftigte der Meinung, sie benötigen keine Gewerkschaft. Lothar, warum stimmt das deiner Meinung nach nicht?

Viele Kolleginnen und Kollegen meinen, sie könnten ihre Probleme und Vereinbarungen im Betrieb selbst regeln und werden von der Realität schnell eines besseren belehrt. Jeder braucht im Betrieb einen starken Betriebsrat und eine starke Gewerkschaft. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen.

Der eine oder andere IG Metall-Termin findet auch mal in der Freizeit statt. Für welche Hobbys nutzt du deine restliche Freizeit?

Jegliche Bewegung in der freien Natur. Meine Leidenschaft sind die Berge. Bergsteigen, Klettern und Spaß, Hüttenzauber darf auch dabei sein. Ich habe als Kreisläufer 30 Jahre aktiv Handball gespielt, heute passiv. Und natürlich seit 1966 glühender Fan von Borussia Dortmund. Präsident der FILSTALBORUSSEN, ein Fanclub im oberen Filstal.

Copyright: privat

Verrätst du uns zum Schluss noch dein Lebensmotto?

Immer hoch hinaus! Grins ...

Die Demokratie darf am Fabriktor nicht aufhören.

Lieber Lothar, herzlichen Dank!


Die Fragen stellten Monica Wüllner und Heike Diesing

Anhänge:

Lothar hoch hinaus

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Lothar Bindert

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Lothar (rechts) auf der Klausur des Ortsvorstandes im Januar 2015

Lothar (rechts) auf der Klausur des Ortsvorstandes im Januar 2015

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Lothar stellt beim Betriebsräteempfang 2014 die Beschäftigten der IGM Esslingen (2. von links)

Lothar stellt beim Betriebsräteempfang 2014 die Beschäftigten der IGM Esslingen (2. von links)

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Letzte Änderung: 29.01.2019