Gut geschmiert - aber gesundheitsgerecht

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07.03.2018 In der metallbearbeitenden Industrie wird täglich gedreht, gefräst, gebohrt und geschliffen. Wenn es läuft wie geschmiert ist dies in der Regel Kühlschmierstoffen zu verdanken - Neue Stoffliste

Kühlschmierstoffe in der Metallverarbeitung: Stoffliste 2017

In der metallbearbeitenden Industrie wird täglich gedreht, gefräst, gebohrt und geschliffen. Wenn es läuft wie geschmiert ist dies in der Regel Kühlschmierstoffen zu verdanken. Die haben es allerdings in sich. Die Kühlschmier-Stoffliste hilft dabei, Schmiermittel gesundheits- und umweltgerecht anzuwenden.

Kühlschmierstoffe sorgen für minimale Reibungsverluste, schonen das Werkzeug und spülen die Späne weg. Allerdings haben sie einen hohen Preis: Sie sind schwer zu entsorgen, belasten die Umwelt und können krank machen.

Kühlschmierstoffe umwelt- und arbeitsschutzgerecht anwenden

Die IG Metall wirkt gemeinsam mit dem Verbraucherkreis Industrieschmierstoffe (VKIS) und dem Verband Schmierstoff-Industrie e.V. (VSI) an der "Stoffliste Kühlschmierstoffe nach DIN 51385 für die Metallbearbeitung" (KSS) mit. Die Liste weist auf gefährliche Komponenten hin und hilft dabei, arbeitsschutz- und umweltgerecht sowie prozessorientiert mit Kühlschmierstoffen umzugehen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um

  • verbotene Stoffe oder Stoffe, die nur beschränkt verwendet werden dürfen,
  • Stoffe mit Grenzwerten und Konzentrationsgrenzen,
  • zu deklarierende Stoffe, da sie arbeitsmedizinisch-toxikologisch oder ökologisch relevant sind,
  • zu deklarierende Stoffe aus prozesstechnischen Gründen sowie
  • Stoffe ohne eine abschließende arbeitsmedizinisch-toxikologische Beurteilung.

Hersteller von Kühlschmierstoffen auf Liste hinweisen

Einmal jährlich überarbeiten VKIS, VSI und IG Metall die KSS-Stoffliste. Im Dezember 2017 haben sie die KSS-Liste aktualisiert und neu aufgelegt.

Die Liste ergänzt die VKIS-Daten-Prüfblätter und weist Lieferanten und Verbraucher darauf hin, die geltenden Gesetze und Regelwerke einzuhalten. Hersteller von Kühlschmierstoffen müssen nach EU-Recht Mindestdaten veröffentlichen, die auf gefährliche Chemikalien und ihre abzuschätzende Gefährdung hinweisen.

IG Metall, VKIS und VSI empfehlen, die KSS-Hersteller auf die aktualisierte Liste hinzuweisen und Produktinformationen einzuholen.

Letzte Änderung: 01.03.2018