Wahlopoly in Esslingen und Kirchheim
Im Vorfeld der Bundestagswahl veranstaltete der DGB im Landkreis Esslingen zwei Wahlopoly-Abende: am 12. September im Komma in Esslingen und am 21. September im Club Bastion in Kirchheim.
Moderiert von der freien Journalistin Gesa von Leesen spielten die eingeladenen Bundestagskandidatinnen und -kandidaten das Spiel "Wahlopoly" nach genau vorgegebenen Regeln: auf einem auf den Fußboden aufgeklebtes und dem Brettspiel Monopoly nachempfundenen Spielfeld wird gewürfelt, mit einem - farblich passenden - Hütchen gezogen und je nach Spielfeld verschiedene Fragen beantwortet. Auf den Feldern mit den Fragezeichen müssen Wissensfragen ("Wie viel weniger verdienen Frauen im Schnitt als Männer?") beantwortet werden, auf den Themenfeldern Fragen zu speziellen Themenbereichen (z.B. Arbeit, Leben, Demokratie, Finanzen, Europa). Landet jemand im Gefängnis, muss er/sie eine Wissensfrage richtig beantworten, um es in der nächsten Runde wieder verlassen zu dürfen, bei "Frei Parken" darf einem Mitbewerber oder einer Mitbewerberin eine Frage gestellt werden. Das Publikum darf Fragen stellen, wenn eine Kandidatin oder ein Kandidat auf dem Feld mit den grünen Männchen landet. Jede/r bekommt für seine/ihre Antwort zwei Minuten Zeit, danach kommt der/die nächste dran.
In Esslingen nahmen Regina Rapp (SPD), Stephanie Reinhold (Bündnis 90/Grüne), Martin Auerbach (Die Linke) und Sven Kobbelt (FDP) teil, in Kirchheim Dr. Nils Schmid (SPD), Matthias Gastel (Bündnis90/Grüne), Heinrich Brinker (Die Linke) und Renata Alt (FDP). Markus Grübel und Ilona Koch (beide CDU) haben leider kurzfristig abgesagt. Die weiteren Wahlkreiskandidaten der MLPD und der AfD blieben aufgrund eines politischen Unvereinbarkeitsbeschlusses des DGB außen vor.
Dank der kritisch-witzigen und strikt auf die zweiminütige Redezeit achtenden Moderatorin Gesa von Leesen war wenig Raum für geschliffene Rhetorik und langatmige Allgemeinplätze. Vielmehr waren Sachkenntnisse und klare Standpunkte verlangt. Bei Abschweifungen oder provokanten Thesen eines Kandidaten oder einer Kandidatin durften die anderen per Vetokarte zum Schlagabtausch herausfordern. Entsprechend gewannen die Zuhörer deutliche Eindrücke von politischen Gegensätzen, aber auch Gemeinsamkeiten der Kandidatinnen und Kandidaten. Die über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Esslingen bzw. über 60 in Kirchheim erlebten auf diese Weise einen spannenden und unterhaltsamen Abend, an dem sie viel dazu lernen konnten, sodass die Wahl am Sonntag nun nicht mehr schwer fallen dürfte.
Letzte Änderung: 22.09.2017