Frauenanteil im Kabinett

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11.05.2016 Wo bleibt der Vorbildcharakter der Landesregierung?

DGB Baden-Württemberg hätte sich einen höheren Frauenanteil im Kabinett gewünscht

Die Landesregierung sollte bei der Gleichstellung mit gutem Beispiel vorangehen, kommentierte die stellvertretende DGB-Landesvorsitzende Gabriele Frenzer-Wolf die heute bekannt gegebene Besetzung der Ministerien. Frenzer-Wolf weiter: "Wir sind enttäuscht, dass von zehn Ministerposten nur vier an Frauen gegangen sind. Den Ministerpräsidenten eingeschlossen ergibt sich damit ein Verhältnis von sieben zu vier. Damit bleiben Grüne und CDU hinter den von ihnen geweckten Erwartungen zurück. Da ist die Besetzung der Staatssekretärsposten ein schwacher Trost. Trotz anderslautender Lippenbekenntnisse ist es wie so oft: Wenn es um die Macht geht, verhalten sich die Herren der Schöpfung, als sei Gleichberechtigung eine lästige Pflicht."

Die Kabinettsbesetzung sei für das von Grün-Schwarz angekündigte Programm "Frauen in Führung" in der Landesverwaltung ein düsteres Vorzeichen. "Wo bleibt da der Vorbildcharakter der Landesregierung?", fragte Frenzer-Wolf und ergänzte: "Die Gewerkschaften erwarten, dass die im Koalitionsvertrag lobend erwähnte Frauenquote auch umgesetzt wird."

Von der neuen Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut erwarten die Gewerkschaften, dass sie eine arbeitnehmerfreundliche und beteiligungsorientierte Politik macht und nicht nur die Unternehmen im Blick hat, sondern auch die Beschäftigten und die Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertreter.


Pressemitteilung DGB Baden-Württemberg vom 10.05.2016

Letzte Änderung: 10.05.2016