Die letzte Delegiertenversammlung der IG Metall Esslingen im Jahr 2014 am 9. Dezember hatte es noch einmal in sich. Die Rahmenbedingungen für die Forderungen 2015 stehen: Die IG Metall will 5,5% mehr Entgelt, dazu Verbesserungen bei der Altersteilzeit sowie erweiterte Arbeitnehmerrechte bei der beruflichen Qualifizierung. Die Arbeitgeber haben bereits im Vorfeld erbitterten Widerstand, vor allem gegen eine Ausweitung von Mitbestimmungsrechten, angekündigt.

Die IG Metall sieht sich gut gerüstet, durch Argumente, aber auch durch Entschlossenheit. Gerhard Wick, erster Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen: "Es gibt keine Betriebsversammlung in der nicht betont wird, wie wichtig das Thema Aus- und Weiterbildung ist. Jetzt können die Unternehmer zeigen, wie wichtig ihnen das Thema ist. Falls unsere Argumente nicht ziehen, müssen wir bei den Entscheidungen eben ein wenig nachhelfen". Die IG Metall fühlt sich durch satte Mitgliederzuwächse in mehreren Betrieben gestärkt und wird diese Entwicklung 2015 durch ein Erschließungskonzept weiter vorantreiben.

Überschattet wurde die Delegiertenversammlung von der seit Monaten drohenden Schließung des Standorts. Wie schon mehrfach berichtet, möchte ThyssenKrupp Presta den Esslinger Entwicklungsstandort nach Eschen in Liechtenstein verlagern. Vergangenen Donnerstag besetzten die Beschäftigten für 24 Stunden ihr Werk und machten mit ihrem Protest darauf aufmerksam, dass sie mit ihrem Zukunftskonzept "ProSteering" an eine Zukunft des Standorts glauben.

Die Delegiertenversammlung verabschiedete außerdem eine Resolution in der gefordert wird, jegliche Waffenexporte, insbesondere die Lieferung von Kleinwaffen zu verbieten, da mit dieser Waffengattung mit Abstand die meisten Menschen getötet werden.

(Presseinformation)