Warnstreik bei Holz-Her in Nürtingen

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09.10.2012 IG Metall fordert Tarifvertrag

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Ein praktisches Lehrstück in Sachen Sozialkunde erlebten am 8. Oktober 2012 Schüler und Schülerinnen der Phillip-Matthäus-Hahn-Schule in Nürtingen beim Gang in die Berufsschule. Vor der sich gegenüber befindlichen Firma HOLZ-HER waren rote IG Metall-Fahnen und Banner mit der Aufschrift Warnstreik aufgespannt. Fast alle Beschäftigten von HOLZ-HER hatten sich hier von 6.30 Uhr an versammelt, um Druck auf die Unternehmensleitung zu machen.

Inhaltlich geht es den Warnstreikenden um längerfristige Sicherheit bei Einkommensentwicklung und den sonstigen Arbeitsbedingungen. Andreas Streitberger von der IG Metall Esslingen: "Wir fordern hier nichts Unverschämtes oder Revolutionäres, sondern nur die in der Branche selbstverständlichen, üblichen und normalen Regelungen. Diese werden den Beschäftigten von HOLZ-HER, zumindest hinsichtlich der Entwicklung der Entgelte aber bisher verweigert. Deshalb stehen wir nun hier und machen Druck."

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Besonders befremdet sind die Beschäftigten der HOLZ-HER darüber, dass im Mutter-Konzern, die Weinig AG aus Tauberbischofsheim, die tariflichen Konditionen ganz selbstverständlich zur Anwendung kommen. Warum das nun ausgerechnet in Nürtingen als Entwicklungs-/Konstruktions-, Schulungs- und Vertriebsstandort anders sein soll wird als unangemessen, demotivierend und ungerecht empfunden.

Unterstützt wurde die Aktion auch von MitarbeiterInnen und Betriebsräten anderer Nürtinger Firmen und Weinig-Unternehmungen aus Tauberbischofsheim, Freiburg und Illertissen.

Ziel des Warnstreiks war, die Unternehmensleitung von HOLZ-HER zum Einlenken zu bewegen.

Nach Eintreffen des Vorstandsvorsitzenden der Weinig AG, Herr Pöschl, und der Zusage des Geschäftsführers der HOLZ-HER, Herr Epple, nun doch weitere Gespräche mit der IG Metall führen zu wollen, wurde der Warnstreik gegen 11.00 beendet.

Letzte Änderung: 09.10.2012