Die IG Metall Esslingen hatte die Beschäftigten in fünf Betrieben, Siemens Trafowerk in Kirchheim, die beiden ThyssenKrupp-Betriebe in Neuhausen, HWG in Reichenbach sowie Metabo in Nürtingen, aufge-rufen, die Arbeit zeitweise niederzulegen. Die Produktion stand weitestgehend still und auch viele Beschäftigte aus den Bürobereichen beteiligten sich an den Aktionen.

In den meisten Betrieben wurde die Arbeit vorzeitig beendet. Bei Metabo und bei Thyssen fanden Kundgebungen mit jeweils mehreren hundert Teilnehmern vor dem Werkstor statt. Die Stimmung in den Betrieben ist geprägt von großer Kampfbereitschaft.

Mit den Warnstreiks verleihen die Beschäftigten der Forderung der IG Metall nach einer Ent-gelterhöhung von 8 % massiv Nachdruck. Das Angebot der Arbeitgeber von 2,1% und einer Eimnmalzahlung von 0,8 % bezeichnete Sieghard Bender als einen Witz. "Damit wird nicht einmal die Inflationsrate ausgeglichen. Und außerdem wollen die Beschäftigten ihren Anteil an den riesigen Gewinnen der Unternehmen aus diesem Jahr. Schließlich haben die sie ja auch erarbeitet," so Bender

Am morgigen Donnerstag wird die IG Metall Esslingen in vier weiteren Betrieben zu Warnstreiks aufrufen. Dies sind die Festo AG in Esslingen/Denkendorf/Scharnhausen, J.Eberspächer in Esslingen, Hydraulik-Ring in Nürtingen und Norgren Herion in Großbettlingen. Bei Festo wird um 11.00 Uhr eine Kundgebung am Haupttor in Esslingen-Berkheim stattfinden.

Auch am Freitag werden die Warnstreiks im Landkreis fortgesetzt, und sollte es bei den nächsten Verhandlungen am kommenden Dienstag kein Ergebnis geben, so kann es bereits Ende nächster Woche zur Urabstimmung kommen. Einen Streik hätten dann alleine die Ar-beitgeber zu verantworten. "Wir lassen uns von den Arbeitgebern nicht hinhalten. Die Beschäftigten müssen Klarheit haben, was sie unter den Weihnachtsbaum legen können. Bei dem bisherigen Arbeitgeberangebot reicht es noch nicht einmal für den Weihnachtsbaum selbst," so Bender.